K . C . - Blätter Zeitschrift des Kartell - Convents d . Verbindungen deutscher Studenten jüdischen Glaubens „ Die Verbindungen im K . C . stehen auf dem Boden deutschvaterländischer Gesinnung . Sie haben zum Zweck den Kampf gegen den Antisemitismus in der deutschen Studentenschaft und die Erziehung ihrer Mitglieder zu selbstbewußten Juden , die im Bewußtsein , daß die deutschen Juden einen durch Geschichte , Kultur - und Rechtsgemeinschaft mit dem deutschen Vaterland unlöslich verbundenen Volksteil bilden , jederzeit bereit und imstande sind , für die politische und gesellschaftliche Gleich¬ berechtigung der Juden einzutreten . — Der K . C . lehnt die Bestrebungen zur Lösung der deutschen Iudenfrage außerhalb Deutschlands ab . — Zu politischen und religiösen Sonderbestrebungen innerhalb des Judentums nehmen die Verbindungen im K . C . kerne Stellung , soweit dies nicht durch Absatz 1 und 2 bedingt ist . " Bezugspreis halbjährlich 2,50 Mark zuzügl . 0,60 M . Postgebühr . Abonnements¬ bestellungen durch den Ver¬ lag und das K . C - Büro . Anzeigen - Annahme durch den Verlag und das K C . - Büro . Preis 1, — Mark für die einfach gespaltene Zeile nach Rudolf Moste Zeilen - mester Nr . 15 . 20 . Jahrgang Nachrichtenheft Nr . 6 Juli 1930 Nachdruck unserer Aufsätze , mit Ausnahme der durch einen besonderen Vermerk gegen Nachdruck geschützten , unter Quellenangabe gestattet . * ^ > ans Rosenbaum S . 89 — , Neo - Friburgia " im eignen Leim S . 90 - Die Zahl der fischen Studierenden in Deutschland S . 91 — „ Ureie Deutsche Studentenschaft " gegen Arier - Paragrahen S . 91 — Bücher und Blätterschau S . 92 — Verbandsnachrichten o . 93 — K . E . - Lilfsfonds . Personalnachrichten . Adrestenänderungen . Inserate . S . 96 . Hans Nosenbanm ( genannt „ Rambarn " ) ( Badenia - Bavaria ) aktiv 1912 bis 1914 gest . in Barmen am 16 . Febr . 1929 . Der letzte Tote aus der großen Lonfuchsia des Sommers 1912 stand so recht lebendig noch einmal vor uns in den Tagen des 40jährigen SListungs - festes in Heidelberg . Er fehlte wie gar viele aus jener Zeit — alle mit geradezu körperlichem Schmerz ver¬ mißt ^ von dem kleinen , kleinen Kreis der übriggebliebenen Mit - Aktiven , die sich jetzt nach nahezu zwei Jahrzehnten wieder begegneten , gut ein halbes Dutzend Bundesbrüder aus einer Runde von einst Dreißig ! Keine Be¬ gegnung , um in Hochgefühlen zu schwelgen — und erst nach mancher wehmütigen Rückerinnerung zu zweien und dreien fand man hinein in die Feststimmung der anderen , der viel Aelteren wie der ganz Jungen , erlag dann aber gleichfalls ganz und gar dem unausweichlichen Zauber Ält - Heidelbergs . Rambam , wie manche frohe Stunde hast Du uns auf Deiner Bude be¬ schert , wie schwelgten wir , die Genossen der ach so verblichenen „ Kaguronollia " ( Kadden - Guthmann - Rosenbaum - Nölle ) aus den Freßpaketen Deiner westfälischen Heimat , wie oft hast Du mit Deiner unverwüstlichen Laune , der manch kerniges Kraftwort nicht fehlte , über gewisse Fährnisse des ( da¬ mals zuweilen nicht ganz leichten ) Fuchsendaseins hinweggeholfen ! Deine im Grunde aber ernste , gesunde Lebens¬ anschauung hieß Dich und uns mit Dir von Anfang an auch die Arbeit nicht vergessen : mehr als einmal flogen wir , wenn Aebermut und Leicht¬ sinn bei Dir eindrangen und Dich über irgend einem medizinischen Wäl¬ zer vergraben fanden eins - zwei vor die Tür „ in Ilngnade entlassen " . Auf den Konventen sprachst Du manch ge¬ wichtiges Wort , mit Eifer und Aeber - zeugung , wie Student , so Bursch und K . E . er . Krieg und Nachkriegszeit sahen Dich überall als ganzen Menschen auf dem Posten , in unbeirrter Pflichterfüllung ; hingegeben aus vollströmender In¬ nerlichkeit an Praxis und Beruf , an Familie und Freunde . Es blieb Dir auch Schweres nicht erspart und nun |