Schulraths und ehemaligen Ober-?lusseherS der jüdischen Scbu- <en Herrn Herz Homberg, der im Jahre 1749 .in dem Flecken Lieben bei Prag geboren worden. Sein, besonders fru- heres, pädagogisches Wirken, sowie seine große nützliche literarische Wirksamkeit sind bekannt, und sein Andenken verdient daher in Israel geehrt zu werden, so wie sein Name unvergänglich sein wird. (Man sehe: dessen Biographie, zugleich mit Angabe sei- ner Schriften, im 4. Hefte des 3. Jahrg. der Sulamith, Seite 258. Dort ist damals aber 1769 als sein Geburtsjahr, durch einen Druckfehler angegeben.) Die Israelitische Franzschule in Deßau, begründet !m No-- vember 1799, in welcher, mit Inbegriff des Direktors der selben, acht Lehrer (nämlich sechs Israelitische und zwei christ-- liche) Unterricht ertheilen*), erwirbt sich fortwährend durch ihre Leistungen die Zufriedenheit der Eltern und Schulfreunde. Ueber- all steht sie daber in dem verdienten guten Rufe, daß aus Hersel- ben tüchtige Israelitische Lehrer, besonders auch Religionslehrer und Redner, ausgezeichnet brauchbare Kaufleute u. s. w. bervorgehen. Die Zahl der fremden Zöglinge, selbst aus dem fernen 'Aus-- lande, vermehrt sich jetzt auf eine starke und erfreuliche Weise durch ein Zuströmen aus verschiedenen Gegenden und Ländern. Die schöne Lage der Residenzstadt Deßau, diese Stadt selbst und die nähere Verbindung mit den Bewohnern Berlins, Leip- zigS, Dresdens, Magdeburgs u. s. w., die durch die Eisenbah- nen Deßau näher gerückt sind, ermuntern zugleich viele auswär- tige Israelitische Eltern jetzt noch mehr, ihre Unterrichts- und bildungsfähigen Kinder hieher zu schicken. Diese Zöglinge sind theils bei dem Direktor der Franzschule (dem Herausgeber dieser Zeitschrift) und theils bei einigen Lehrern dieser Schule in Pen- sion, da hier keine eigentliche Israelitische Pensionsaustalk, als solche, vorhanden ist. **) Ehestens mehr hierüber und über Israelisches Schulwesen überhaupt. *) Als: die Herren % 1־ n h e \ m , C o h n, L o 11!' e, Sander, B a- charach (die 3 letztern waren einst Schüler dieser Schule)- der Gym- nasial-Rektor Hr. vr. Richter und Hr. Or. Schütz. **) Der gnädigst consirmirten Schulordnung gemäß, haben sich alle Diejenigen, auch Auswärtige, welche ihre Söhne die Franzschule in De- ßau besuchen lassen wollen, zuvörderst an den obenerwähnten Direktor derselben zu wenden, welcher ihnen gern über Alles, was sie in Betreff dieser Anstalt u. s.w. zu wissen wünschen, dasNöthige amtlich mittheilt. - Zugleich wird noch bemerkt, daß diese Schule von der Herzoglichen hohen Landesregierung zu Deßau human und kräftig unterstützt wir!) |