Orients . erichte , Studien und Kritiken zn - ische für Achte und ] \ ß 31 » Leipzig , den 31 . Juli 1841 , Abhandlung . Das Glaubensbekemltniß der Zenobia , Fürstin von Palmyra . Von S . Cassel . Hinblicke auf da « § Zeitalter der Jenobia . — Lit . Uebersichten . Klange aus Osten . Übersetzungen von Makamen und Dichtungen v . Ed . Amchor . — Lit . Analekten . Ueber eine Stelle in den Maftrot v . Prof . Fleischer . Ueber die spatere Abfassurig des Ezechiel v . Mos . Heß . Ueber eine Stelle im Targum . — Sit . Anzeigen . , Das Glaubensbekenntnis der Zenobia , Fürstin von Pal mp ra . Von Selig Cassel . Der Aussatz , den ich hiermit der Oeffentlichkeit über¬ gebe , wird sich das Interesse vindiciren müssen , welches die Schwierigkeit der Sache , die ec behandelt , giebt . Die Erbärmlichkeit der Zeit , in der die Person , von der die Rede sein wird , auftritt , das Erschlaffen alles höheren und edleren , der Mangel an Originalität , welche die unglückliche Nachäfferei des längst leider verschwundenen Alterthums zu Boden tritt , alles hat sich vereinigt , um in der Ueberlieferung aus jenen Tagen das Bild seiner selbst zu geben . In der Werthlosigkeit jener Ueberliefe¬ rung spiegelt sich die Niedrigkeit des Saculums und wie einen Gallier die Ironie des Cäsarnamms schmückt , so nennt nur die Literaturgeschichte die Autoren der erzählenden Schriften dieser Epoche : Geschichtschreiber ' ) denn die Zeit hielt ihr Sabbatjahrhundert , sie ruhte aus von der Fruchtbarkeit an Großem und Edlen , mit dem sie das klassische Alterthum überstcömte . — In solchen Pygmäenzeitaltern ragt leicht ein edlerer Geist hoch empor ; denn die Verachtung - die seinen Zeit¬ genossen zu Theil wird , dient ihm zum Piedestal seiner Ruhmessäule , und wir wundern uns kaum , wenn wir ein Weib finden , das als die höchste , würdigste Gestalt gepriesen wird . Die edle Weiblichkeit , die hohe Bega¬ bung mit Großem und Schönem , der starke Muth , der glückliche Erfolg , der sie anfangs begleitet , haben Zeno - bien ^ - ) zu jener Höhe emporgehoben , wo die Fabel des 1 ) Schön sind die Worte Gibbons tust , ok the fall and decline of the Korn , eirap . ed . Basül . tom . 2 , p . 28 . Thrones Fuß umspielt und das Mahrchen zarte Ge - spinnste webt , die des Auges Strahlen verhindern . Die Begeisterung , mit der die Erzähler von ihr sprechen , das unglückliche Schicksal , das ihrer Größe nur kurze Zeit verlieh , die interessante Stellung in den Wüsten des Orients vermehrten den Strom von Anekdoten der „ Zenobia is perliaps the only female whose superior Genius brokc through the servile indolence imposed on her sexe . “ Man so in seinem Aufsätze über die 30 Ty¬ rannen hinter dem Leben Eonstantins nennt sie die interessan¬ teste Gestalt in dem ganzen Jahrhundert . Schon Patrarka sagt von ihr „ iXel euer femjneo fu tanta fortezza Che col ben viso e con larmata chioina . Fece tcnicr , chi per natura sprezza Jo pario deir imperio alto < li Koma Che cou armi affacio , benche alL ’ estrime . “ 2 ) Auch Zenobia ist zwei bedeutender Verbrechen ange¬ klagt worden ; erstens der Ermordung ihres Gemahls , begrün¬ det auf die Stelle in Pollio trig . tvr . 16 . „ Dicitur auteirt ( Maeonius iuterfector Odauati ) primum cum Zenobia consensisse , quae ferre non poteiat , ut privignus ejus I - Iemdes priore loco , qiiem filii ejus Herenianus et Titnolaus principes diccrentur . Siehe Orosi ' us 7 , 22 . vgl . Tiuamont hist , des emp . Hom . rol . 3 , p . 3a2 . Dieser Anklage nun sind fast alle Frauen , dir einen Thron bestiegen , theilhastig worden , von Scmkramis an bis Katharina ; allein hier scheint mir dieser Satz , der zu sehr nach einer Conjektur des Pollio schmeckt , nicht hinreichend ' für den Beweis der An¬ klage zu sein . Die Neueren haben derselben mehr Glauben geschenkt , namentlich solche , die durchaus eine Parallele mit Katharina 11 . hervorbringen wollten ( Ludwig H o l l b e r g s Ver¬ gleichung der Historien und Thaten verschiedener insonderheit orientalischer und indianischer großer Helden und berühmter Männer , nach Plutarchs Beispiel aus dem Dänischen übersetzt und mit einer Vorrede versehen von I . F . S . Kopenhagen . Leipzig 1741 . Theil 2 . ) Vgl . Gibbon toi « . 2 , nott 58 zum 11 . 31 |