Seite 4 Nationalzekhmg Nr. 59 Statthalter hat derst'lbeu st atige geben und die Poll Ziehung des Geulei nderaisbefchlusseS als ge¬ setzwidrig untersagt. Alls den GEltden dieser Entscheidung uwchte ich folgendes hervorhebeu: „Nach dem von her israelitischen .llhlius- gcmetlrde irr Wien an!f Grund der 8 1 unh 28 des Gesetzes vom 21. März 1890 R.-G.-Bk. Nr. 57 ein- geholten und ans Grund des 8 lit. a der Sta¬ ll, len derselben abgegebenen Gutachten des Wie- ner Ratblnates beruht die Schlachtmethode der Schächtung ans eirier religiösen Satzung des Ju¬ de nt ninS und fällt unter die rituellen Beziehun¬ gen, hinsichtlich welcher nach 8 25 des eben zitier¬ ten Gesetzes die freie Betätigurrg der religiösen Ueberzengllng nicht behindert werden darf. "Nach diesem Gutachten hebt aber die vom Vielter Gerneinderate beschlossene Schlachtmethode die Schächtung, welche nur an nnoerletzten Tiererr vorgellommen werden darf, vom ritliellen Stand- pnlitte aus und ikvnrmt ■einem Schächtverbote gleich, so daß bei Durchführung des Gemeinde- raiebeschlnsses die israelitischen Glaube nsgenvsse-n in Wien behindert wäret! in der Erfüllung eines ihrer Religionsgebote, sich das zitm Genüsse be- stilnmte 'Fle>isch von rituell geschlachteten Tieren zrl verschaffen. Damit setzt sich aber der Gemeinde- ratsbeschlnß vom 28. April d. I. mit den die all¬ gemeine Glaubens- und Gewissensfreiheit und die innere Selbständigkeit der anerkannten Kir¬ chen- und Religionsgesellschgslen gowährleisteten dlrt'ibeln 14 und 15 des Staatsgrnndgesetzes vom 21. Tezomiber 1867 R.-G.-Wl. Nr. 142 und mit dem eben angelführten 8 25 des IsraelitemGdsetzes in einen- Widerspruch, welcher auch nicht durch ö-cn sich aus den Gerueinderatsbeöhän'dlungen er¬ gebenden Hinweis beseitigt werden könnte, daß die Slchtachtmethode der Schächtung ein Zlkt Tier- guälerei oder TierNrißhandlnng sei und als sol¬ cher, nachdem auch die allerkannten Relig-ivns- geiellscha>ften nach Art. 15 St.-G.-G. den allge¬ meinen Stzaatsgrnndgeisetzen unterroorsen sind, ans Grund der Ministerialverordnnng vorn 15. Februar 1855 R.-G.-Bl. Nr. 31, betreffend die Tiergnalerei, verboten lverden könne. Denn ans den eiugeholteu veterinär-technischen Gntachten geht hervor, daß der rituelle Akt der Schächtung, welcher lediglich in der Turchslti'hrmlg des Hals¬ schnittes Nlit e'ineul scharseu und schartenlosen Messer besteht, liach den angestellten Beobachtnn- gen für das Schlachttier mit einer besonoers gro¬ ßen Schlnerzeimpsilidnilg llicht verbulkden ist, so daß von einer Ält iß Handlung des Tieres oder einer Tiergltälerei nicht gesprochen lverden kann." Ungarn. Budapest. (Staatdstelker uit£> Schul bei¬ trag. ) Tie Statutenänderung dar' israeliti¬ schen, Status quoSheuteiude zu O e d e n b it r g enthält unter audereiu auch bk Verfügung, Diu; jeder vv.ni Der Stadt 'bcstenerte, aber nicht Dort tvohlchafte Jude verpflichtet fei, iin Verhältnis km auf ihn ent falle uden naatlichen Steuer 5 Prozent Schill steuern zugunsten Der Teden- bnrger Status qno-Schnle- zu entrichten'. Diese Stener! zieht zur Unterstützung der Oeden- buitiger jüdischen Geine'indeschnte solche Kreise heran, die sich! bis jetzt Derselben größtenteils entzogen haben. Ta Minister Gricuf 9t p - p o n y i diese Modifikation bestätigt hat, kann in jeder jüdischen Gemeinde, die eine Schicke erhält, Volt diesent Vorteile Gebrauch gemacht werden. Budapest. tTodesfall.j In Bad Rank starb der wegen seiner hervorragenden Gelehr- famikeir weilbetannte Rabbiner Josef Wald. Ter Verstorbene war während 30 Jahre Rabbiner der orthodoxen Gemeinde in Kiratp-Helmeez tKbmitat Zemplin). Au dem Leichenbegängnis beteiligten sich sämtliche Juden des Bezirkes. Budapest. sElviuv Leudvai.) Ter junge Komponist Gllvinv Leudvai, der vor Jahres¬ frist aus dem israelitischen! La-ndeGorrds ein Sti- penldiuim von 2000 K erhielt, damit er feine Stu¬ die u in Italien fortsetze, ist vor kurzem liach Bu¬ dapest heimgÄehrt und arbeitet gegenwärtig an einer Jnstrnmentationsbchre, dein ersten derarti¬ gen nngaristhen Werke. Seitens des Staates wiirdc dein Kbustler eine Unterstützung von 1000 Klonen angewiesen. Leudvai hat iu Italien eine Orchesteriolupositivil vollendet, über die sich kein genngerer als Giaeomo Pu e ei ui in sehr schmeichelhafter Weise äußerte. Ferner hat er eine Oper unter der Feder, die ihren Stoff aus dem Hamerlingschen Epos „Ahasver i u N o m" holt. Amerika. New Uork. lPalastina-Zl'ltsstellnng.j ?ln,lä߬ lich der 25. Jahreswende der Gtzünidnng einer modernen Mi schien Kolonie in Palästina roird im koiumeudeN Jahre 1607 in N e w A o r >k eine groß a nge leg te An,S stell!« ng palafl-i ueufisthee P rvdu kte statüsinden. Tie AnL>slelluug, welche tut großen Stile angelegt werden soll, wird den Entwick- lnngsgang der Industrie, Lalid'lvirtschaift, Kunst und des Gewerbes in Palästina während der letzten 25 Jahre veranschanlichen. Tie Verbrei¬ tung und das Arrangement der Ausstellung, wel¬ cher auch ein großer agitatoristhe.r Wiert beige- nressen wird, hat die Federation der amerikauifchcni Zionisten, im Sinne eines jnngst erbrachten Kv-.l- ventionsbeschlusses, übernomnien. New Nork. lTer Miisrachr im, Zionismins.) Zn verschiedenartigen Kvlnimentaren gab der Um- stand dlnlaß, daß die ge!setzestreuen> Ziouisten, ue'lche in der Misrachigruppe vereiniigt und hier sthr zahlreich sind, von dein jüngsten, in> Tanners- ville abgehaltenen Zipuistentaig- ostentativ sern- blieben. NtilN hat die misrach,isti!sche Leitung, in Ztwerbka in einem „offene rr Bri-of" eine! Eöklüpttug 'für das Fernbleiben ihrer Gr>uppe gegeben. In¬ der Erikkävulng wird darnnf hiingeiw-ieseir, da!ß fast katlter ent'schiedcn rÄrgiöse Elemen'te!die Leitung des Zivwisimius an sich gerissen hiaben. Ob'gboich d>eir" Misrachi beziiglich seines fernereu Verhaltens noch keinen endglüttigen -Entschluß gefastt hat, fühlt er es sch,on> heute, daß ihm ein e-lrgeres Zusalnr- mengehen >init beim Ziouismus an,s die T-auer un- möglich gewacht wird. -ohnMöer Arwttl kür jüäisLks ^8dotsn cis,- Parier- u. Buchhandlungsbranche Auskünfte erteilt F. ALTMANN, WIEN, IX., Priunergasse 17. # Mode-Gilet K 7.— Touble-Schlafrock K 13.— Kamelhaar-Schlafrock K 26.— Morgensakko K 24.— Für Nichtkonveuierendes wird das Geld zurückgegeben. Jakob Rothberger, k. u. k. Hoflieferant, Wien, I., Stephansplatz 9. Verkauf bis 12 Uhr nachts. " " -Ingenieur Jude, 28 Jahre alt, II. Staatsprüfung an der Wiener Technik, tüchtig und repräsentationsfähig, der seit 2 Jahren vergebens eine Existenz sucht, bittet eine einflussreiche, jüdische Persönlichkeit um Protektion zur Erlangung einer Staats- oder Privat-Anstellang, denn ohne Protektion ist dies ganz ausgeschlossen. Gefl. 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