sandten Glückwunschschreiben . Wir hoffen und wünschen , dass der Allgütige Herrn Seligman noch viele Jahre der Gesundheit und Rüstigkeit schenken und ihn dem Kreise seiner Familie recht lange erhalten möge ! Am 26 . Juni fand die Generalver¬ sammlung des Vereins statt . Die aus dem Verwaltungsrath turnusmässig ausscheidenden Herren : Stadtrath Joseph Laer , Alfred Geiger und Manfred 8 . Goldschmidt in Frankfurt a . M . , Ferdinand Meyerund Sanitätsrath Dr . 8 . Neu mann in Berlin , Rabb . Dr . S . Cohn in Breslau , Grand Rab - bin Zadoc Kahn in Paris und Bezirks - Rabbiner Dr . A . Salvendi in Dürkheim a . H . wurden wieder , und an Stelle des verstor¬ benen Herrn Ascher Levy s . A . Herr Isaac Dreyfus in Frankfurt a . M . neu gewählt . Wir begrüssen in diesem neuen Kollegen ein treues Mitglied des Vereins und erhoffen von seiner Mitwirkung erspriessliche Folgen . Zu Beginn der Generalversammlung gedachte der Vorsitzende in warmen Worten des am 12 . Juni dahingeschiedenen Herrn Rabbiners Dr . Hildesheimer s . A in Berlin , der sich an der Gründung des Vereins lebhaft betheiligte * ) , ferner der beiden verstorbenen hochherzigen Frauen , Frau Regine Goldschmidt in Frankfurt , der Spenderin des Hauses in Je¬ rusalem . und Frau Baronin von Hirsch in Paris , die die Mittel zu dessen Vergröße¬ rung gab . Der Geschäftsbericht , den Herr Rab¬ biner Dr . Horovitz hierauf über die abgelau¬ fenen drei Jahre erstattete , durfte von einer be¬ friedigenden Entwickelung sprechen , wenn auch der Bericht des Schatzmeisters die finanziellen Verhältnisse nicht gerade rosig malen konnte . Vor 3 Jahren war das verfügbare Kapital um ca . 16,000 Mk . zurückgegangen , und hatte im Jahre darauf eine weitere Einbnsse von ca . 2500 Mk . erlitten ; trotz aller unserer Bemühungen * ) Auch im Waiaenhause zu Jerusalem fand zu Ehren des Herrn ßabb . Dr . Hildesheimer s . A . am 17 . Tammus ein Trauergottesdienst statt . ist es uns seitdem nicht gelungen , diese Beträge wieder einzubringen . Die Ausgaben sind ge¬ wachsen , namentlich für die Schule , der Zu¬ schuss der Lämmelstiftung , der Zinsluss and die Geschenke haben abgenommen . Aber wir lassen das Vertrauen anf unsere gute Sache und die göttliche Hilfe nicht sinken , und haben ja auch im neuen Jahre bereits die Freude gehabt , mehrfach mit Spenden bedacht zu wer¬ den . Wir erwähnen u . A . 500 Frcs . von Herrn Julius Bien in New - York , 500 Mk . von Herrn Generalkonsul Max Baer in Frank¬ furt a . M . , 1000 Mk . von Herrn Jacob H . Schiff in New - York , 1000 Mk . für das Knabenwaisenhans und 1000 Mk . für das Mäd¬ chenwaisenhaus von Herrn Leonh . Lewisohn in New - York , 500 Mk von Herrn und Frau Glazier in Frankfurt a M . , 300 Mk von den Hinterbliebenen des sei . Herrn Adolf L . A . Hahn in Frankfurt a M . , 500 Frcs . von den Herren Baronen von Rothschild in Paris durch Vermittelung des Herrn Grand Rabbin Zadoc Kahn , und 50 Pfd . St . von den Herren N . M . von Rothschild & Söhne in London . Den Bemühungen unseres treuen Freundes und Kollegen , des Herrn Bezirks - Rab¬ biners Dr . Salvendi , der uns im Jahre 1898 bereits 3300 Mk . sandte , und ein Legat von 500 Mk . von Frau Sam Gerschel in Weissenburg i . E . verschaffte , verdanken wir ferner ein demnächst znr Auszahlung ge¬ langendes Legat des sei . Herrn H . Ritzewoller in Stargard in Pommern von 16,000 Mk . , und eine Jahrzeitsstiftnng von 300 Mk . für den sei . Herrn Robert Sieburth in Wreschen . Wir drücken diesem bewährten Mitarbeiter , so¬ wie allen Denjenigen , die uns durch ihre Gaben unterstützten , unseren herzlichsten Dank aus , und ersuchen sie , unserem Vereine , der soviele neue Lasten und Pflichten anf sich nehmen musste , nicht nur selbst ihre Theilnahme zu bewahren , sondern auch recht viele neue Gönner znzuführen ! ( Fortsetzung folgt ) . Die Erziehung der jüdischen Jugend znm Handwerk und zur Bodenkultur . Von Alphonse Levy , Habt Eures Ursprungs vergessen , Euch zu Sklaven versessen , Euch in Häuser gemauert , Euch in Sitten vertrauert , Kennt die goldenen Zeiten Nur als Märchen , von weitem ! ( Goethe . ) Für Unzählige , welche das bescheidene Loos der landwirtschaftlichen Bevölkerung und deren friedliches Glück unterschätzen , mögen diese Worte des grossen Altmeisters eine vorwurfs¬ volle Bedeutung haben . Die Israeliten trifft aber ein solcher Vorwurf nicht , trotzdem sich nur Wenige derselben mit der Bodenkultur beschäf¬ tigen . Nicht ihre Schuld ist es , wenn sie in Häuser gemauert sind , wenn sie sich in Sitten vertrauern , wenn sie ihres Ursprungs in soweit |