Die Deilkale&.Oranfle t&r KcMior tit dl« ,Kamel" Schutzmarke Geschäfte erhältlich eine ganz andere Wirkung Habe als die gewöhnlichen Schlachtungsmethöden. ;r üt .n ; : • In! seinem Schlußwort , erklärte Col. Mqorp, es sei in diesem. Augenblick nicht -klug, sich in einen Kampf gegen religiöse Grundsätze irgend einer Gemeinschaft einzulassen. Seiner Mfciming nach sei es Aufgabe der Christen, in ihrem eigenen , Hause Ordnung zu ׳ :halten .und sich nicht in Fragen einzumengen, die diereligiöseji Grundsätze der jüdischen und mohammedanischen Gö# ,meinden Englands, betreffen. Es wäre von großer Be ־־ deuturig, wenn es den Christen gelänge, ihre jüdischen und mohammedanischen Freunde zur .'Annahme ihrer Vor# schlage, zu bewegen, vorläufig aber müsse in dem Gesetz auf den Standpunkt der anderen Konfessionen Rücksicht genommen Werden. ' ׳ . : . . Dafe Gesetz passierte sodann unverändert, also unter Beibehaltting der Ausnahmsbestimmungen zugunsten der Schechita, die zweite Lesung." Die Sclieehita-Frage im Gremeinderat von Paris. Der: Gemeinderat .von Paris hat sich vor einigen Tagen mit der Frage der Schechita *befaßt und seiner Ueberzeugung. dahin Ausdruck gegeben, daß vom Stand# punkt f der Humanität gegen die rituelle Schächtung kein Einwand erhoben werden kann. Im offiziellen Organ der Pariser Stadtgemeinde ist ein Artikel aus der Feder des . Präsidenten des französischen Tierschutzvereins Dr. Foveau de Coumelles erschienen, in dem erklärt wird, - daß sich auf Grund sorgfältiger Untersuchungen .die jüdh ,sehe Schächtmethode als die , humanste, Schlachtungs#, art erwiesen hat. י"’ ׳ • ' ' Aus aller Welt. Rückkehr von juden nach Hebron. : Dreißig sepl 1 avdi!s,cl 1 e f ׳ Familien, hauptsächlich dem, Handwerkerstände "angehörend, die während * der Un- ruhen ini August 1929 Hebron verlassen haben, be- absiehtigen, in diese Stadt zurückzujceliren. Der einzige aschkenasische Jude, der" bishet "nach Hebron' zurück- ' gekehrt ist, ist !Rabbi M. Slönim, dessen Sohn, der be- kannte .Direktor der AngipHPalestinq Bank, und andere " Angehörige seiner !Familie .wahrend, des Aiigüstiuassa- ' kers umgekommen sind. . ל: !,ג Chief Rabbi Hertz vor dem englischen Kalender- reformkomiteed " Das britische Kalenderreformkomitee hat unter dem Vorsitz von Lord Bamham eine Sitzung abgehalten, in der Chief Rabbi Hertz voni jüdischen Standpunkt auf die religiösen Bedenken gegen eine Kalenderreform unter Einführung eines oder mehrerer Blankotage und eines fluktuierenden Sabbats, sowie auf die ökono- ' mischen und sozialen Schäden, die eine derartige Ka- • ienderreform nach sich ziehen könnte, hinwies. Seine Ausführungen machten auf,die Mitglieder des Komitees, zii denen" der ehemalige Sekretär des Erziehungsaus- sehusses Sir Amherst ; Selby Big ge* v cler. Vertreter der 1 englischen Handelskammern R. B, Dünwöody, der Ab- geordnete A. G. Wälkden, der Vertreter des britischen Bankenvprbandes Ernest Sykes, der ,königliche Astro- nom Frank Dyson, Frau F. Ä. Keyhes und der Sekre- tär des ־ Komitees ' Abg, Ralph Morley gehören, einen , tiefen Eindruck. Das Joint Foreign Committee hat beschlossen, Chief Rabbi Hertz für seine kraftvolle Vertretung des jüdischen Standpunktes vor dem Kalenderreformkorni■• tee seinen besonderen Dank zum Ausdruck zu bringen. Die Rede Chief Rabbi Hertz’ soll demnächst im Druck erscheinen, , , . ... Lord Melchett gestorben, ׳ * Am 28. Dezember ist in London Lord Melchett of Langfofd (Sir Alfred Mond), der , in idbr zionistischen Be# wegung der letzten Jak 1 '® eine. grpße Rolle spielte, im Alter von 62 Jahren gestorben, s ” v Geheimrat Nöltlecke gestorben. Knapp vor Redaktionsschluß erhalten wir die Nach# ׳ rieht von dem Hinscheiden des bekannten Orientalisten Theodor Nöldeke. .Geheimrat Nöldeke war ,nicht nur ein Gelehrter ersten Ranges, sondern er "hat auch durch sein ־ unvergessenes Eingreifen in • den/ Prozeß Blech? . R o h U n g .Anspruch auf 4if! ׳ ,iOfUl.k^rkeit des jüdischen Volkes erworben. Sein auf gründlichen und umfassenden • ' Kenntnissen beruhendes Gutachten ־ hat' gemeinsam mit ,dem .des Gelehrten August -Wünsche,jdazu beigetragen, daß Rohlings ‘ Angriff auf das Judentum giäniehd abgewelirt werden könnte. Unter den 11 ה״ע wird ihm ein EhrenpläU h&schi^ien seid. י Die Berliner Tagung des Finaftzkötnitees dar Jewish Agency. * An! 2S, wDezembif hegätth in Berlin eine Sitzung des Finanzkomitees der Jewish Ageflcy. Üeft Vorsitz führt Her/ Direktor Oscar Wassermann. Der Beratung wohnen Jt. a. böi: die Mitglieder der Exekutive der Jewish Agency Dr. Bernhard Kahn und Professor Mau- nee ß. Hexter, der Direktor des Keren Hajessod Dr.'^ttür Hantke, Dr. Georg Halpern, Dr. Aron Barth, Herr Lazarus Barth, Herr Eitingon-Lodz,- Ing, Reiß- Warschau, Dr. Silberschein-Lemberg, Leon Levite- Warschau, Mr. E. S. Marks-London. Die Beratung, die den Finanzfragen der Jewish Agency gewidmet ist, wurde am 24. Dezember fortgesetzt. Bittgebete um Annullierung des Weißbuches. In der Hauptsynagoge von Tel Awiw werden Tag und Nacht Bittgebete um Annullierung des Passfieldschen .Edikts abgehalten. Die Andächtigen lösen sich grttppen# weise bei der ununterbrochenen Rezitierung von Psal# men ab. Der neue Oberrabbiner für Belgien. Die Mitglieder des Zentralkonsistoriums der bei- giscli-jiidischen Gemeinden und Delegierte der Einzel- gemeinden traten in diesen Tagen zur Wahl des neuen Oberrabbiners für Belgien (an Stelle des zurück- getretenen Oberrabbiners Dr. Ginsburger) zusammen. Sie wählten den bisherigen Oberrabbiner von Straß- bürg Dr. Schwarz zum Öberrabbiner für Belgien. Systematischer Landfriedensbruch durch Araber in Palästina. In letzter Zeit häufen sich Fälle von Besitzstörung und Landfriedensbruch durch Araber auf jüdischem Grund und Boden in Palästina. In verschiedenen Teilen des Landes ist es dadurch, daß Araber versuchten, jii- disclie Bauern an der Arbeit zu hindern, oder selbst jüdischen Boden in Bearbeitung zu nehmen, vielfach zu Zusammenstößen zwischen Juden und Arabern ge- kommen. Bisher sind folgende derartige Fälle bekannt geworden. In Kfar Jehoschua, auf einem Bodenkomplex in der Nähe von Nahälläl, der der American Zion Com- monweälth ״ gehört, Versuchten zehn Beduinen jüdische Siedler daran zu hindern, die Aecker umzupflügen. Inder Nähe von Gan Schmuei im Distrikt Ckedera wollten Araber aus einem zirkassischen Dorf der Pica gehörige Parzellen in Bearbeitung nehmen. In Herz- Rah, Distrikt Tel-Awiw, weigerte sich eine arabische Familie, in jüdischem Eigentum bfindliehen Boden zu räumen. Auf dem Infiatgebiet bei Cliedera, das auf Grund gerichtlicher Entscheidung den Juden zuge- sprochen worden ist, haben vier Araber ein Grundstück im Aiismaße von 35 Dunam besät. Die angegriffenen Juden haben in allen Fällen Widerstand geleistet, es kam zu tätlichen Auseinander- Setzungen und Steinbombardements. Die Polizei war ge- nötigt, in einigen Fällen Verhaftungen vorzunehmen. Obwohl diese Zusammenstöße keineswegs ernsten Cha- rakter trugen, müssen sie doch wegen ihrer Häufung Bedenken erregen. In maßgebenden jüdischen Kreisen neigt man der Ansicht zu, daß es sich hier um plan- mäßig zu dem Zwecke, die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Problem des Bodenmangels zu lenken, unter dem die Araber angeblich zu leiden haben, hervor- gerufene •Unruhen handelt. Inzwischen haben die Araber gegen die für die Jiidßp günstige Gerichtsentscheidung über das Infiat- land bei Chedera Berufung eingelegt. Im Hinblick auf diese Berufung hat die Polizei von Chedera die Fort-. Setzung der von den Juden auf den Infiatböden be- gonnenen landwirtschaftlichen Arbeiten untersagt. Da- gegen legt sie merkwürdigerweise der Fortführung der von den Arabern begonnenen Arbeiten keinerlei Hin- clernisse in den Weg. Juden in Wladiwostok. . \Im Zusammenhang mit der Auswanderung nach * • Biro-Bidschan lassen sicli immer mehr Juden in der Hafenstadt Wladiwostok, im äußersten ׳ Osten der Sowjetunion, nieder. Während bis vor wenigen Jahren dort nur vereinzelte Juden lebten, zählt man heute in Wladiwostok bereits 500 jüdische Arbeiter, !ferner eine Anzahl jüdischer Händler (im Fernen• Osten ist der freie Handel noch geduldet). Ihrer Herkunft nach hau- delt es sich in der Hauptsache um litauische und ukrainische Juden, die in Biro-Bidschan keine ent- sprechende •'Beschäftigung finden konnten oder den Anforderungen der schweren Arbeit dort nicht ge- wachsen waren. Auch in den anderen Städten, des Fernen Ostens haben sich jüdische Arbeiter nieder- gelassen. Mehrere jüdische Jugendliche werden in r kfl^Witkißfiäfiiicheit Schulen,. «ndere . als Schilfe» ! ÄlÄsötoflißktf äusgebildeb /”p * * Antisemitische PfopaganÜn itt Algerieh. •PatiSj 2h. Dezember. In Öran in Algerien »f e# zu a 11 1 i 8 e m i t i s c 11 p n Attsschreitütiggrif Der Bürgermeister der Stadt, DeputleHef'-tfe^׳ leitet persönlich die aiitijüdisohe $r0psg3lütfer tlfld״;!ML hei jeder Gelegenheit blutrünstige Redeit/Jft 1 ratieh; die Bevölkerung Zu Gewalttaten ׳gegen die Juden hui» reizt. Die Nachrichten über die antisemitische Hetze in Algerien haben in liberalen uhd sozialistischen Kreisen .Frankreichs tiefste Verstimmung auegelöst, Die soziä־» listisdien Deputierten !Pani iFaurc und Fevrder ibe- ahsichtigeii, in dieser ,Angelegenheit eine Interpellation in der Kammer einzubringen. Marranen gründen eine JescÜiwäRiit Oporto. Auf Einladung eines in Amsterdam; zü dem Zwecke, den portugiesischen Maranen die Rückkehr zuirt Judentum zu erleichtern, gebildeten Komitees hat sich Rabbiner Baruch Ben Jacob aus Saloniki nach Oporto be# geben, um die dortigen M&ranen mit jüdischer Lehre und jüdischen Gebräuchen vertraut zu machen. In einem an einen Freund in Saloniki gerichteten Brief schreibt Rabbi Ben Jacob: In Oporto, der bedeutendsten Stadt Im nördlichen Teile von Portugal, ist jetzt, zum ersferirhär/eit der Vor mehr als 400 Jahren erfolgten gewältshfl^d1r;:-|rgkehfuhg der portugiesischen Juden zum Christentum', eine SVn# agoge im Bau. Es gibt dort eine, kleine jüdische Ge«• meinde von sieben jüdischen Familien aus Polen ühd 12 Maranenfamilien. Besonders hoffnungsvoll für die Entwicklung der Rücktrittsbewegung uriter den Marartfen muß die vor kurzem erfolgte Gründung einer Jeschiwa in Oporto stimmen, die unter dem Namen ״Rosch Pinah" von sieben marannischen Rabbinäfikandidaten ins Leb£n gerufen wurde. Die Hörer diesfer Jeschiwah, die aus väh {zahlreichen Maranen bevölkerten nordportugiesischeft Dörfern stammen, werden nach Vollendung ihrer Stü# dien in ihre Heimatsorte zurückkehren, um die jüdisch^ Lehre unter den Marannen, die zum Judentum, zurück# zukehren beabsichtigen, zu verbreiten. Wiederaufleben des Klagemalierkonflikts. — Religiöse Hetze der arabischen Presse. Das Organ des Großmufti ״El Jamea el Arabia“ veröffentlicht einen angeblichen !Brief des ״Oberrabbi- neris von Rumänien !Aibraihami iRoscnibadi" — ein !völlig unbekannter Name —, in dem die Forderung aufgestellt wird, daß es ״jüdischen Priestern wieder erlaubt sein soll, auf dem Tempelplatz Gottesdienst abzuhalten“. Die mohammedanische Jngenxlverednignng von Safotl hat an den Führer der mohammedanisdien Inder, Mohammed Ali, der augenblicklich in London krank darniederliegt, ein Telegramm geschickt, in dem er auf- gefordert wird, Palästina und den heiligen !Burak (arabisdie Bezeidmung für den Platz vor der Klage- mauer) vor den Juden zu retten. Diese religiöse Hetze hat bereits dazu geführt, daß zwei Jeschiwah-Schüler, Nalium Friedman ,und Moses Galerko, beim Gebet an der Klagemauer von Arabern mit Steinen beworfen wurden. Dem an der Klagemauer Dienst tuenden Polizisten gelang •es nicht, der Angreifer habhaft zu werden. In jüdischen Kreisen hegt man die Befürditung, daß es zu weiteren Ueber- fällen auf Juden an der Klagemauer kommen wi?d.' i iSubötica. Am , 8 . OhanukaQrtage fanR: 1 iim großen Saale der Agudas-Jisroel-Zentrale' -eine/fom Kero.n־Hatilio.rab und dem (Mädclieuiverein der Agaidas» Jisroe'l ״•Sulamitli" veranstaltete !Ghanukäh-Feier statt. Die Leitung lag in den bewährten Händen der Frau Samuel Deutsch, die mit den Sdiiilerinnen der Beth- Jakob-Scliule sinnvolle, inhaltsreiche Vortragsstücke, Lieder und Gedichte einübte, die durch !die besonders geschickte, bis in alle Einzelheiten' !gut durdigefülirte •Leitung vollendet .dargeboten wurden. Die Präsidentin des ״Sulamith“, Fräulein G. Engländer, leitete die Feier ein, begrüßte die Erschienenen und dankte für das große Interesse, das der Veranstaltung mit viel Verständnis emtgegengebradit wurde. Von !den Darbietungen seien besonders die Deklamationen" von Siilamitli Engländer, die Vortragsstücke und Lieder von Klara Mannheim und Ella Klein hervorgelioben., Die Lehrerin unserer Beth- Jakob-Schule, Fräulein Weißberg, hielt einen gedanken- reidien, auf hohem Niveau stehenden .Vortrag. Di© Feier nahm einen der Zeit und dem Anlaß entsprechend ernsten und würdigen Verlauf. Die Anwesenden dankten durch ihren starken Beifall und gaben ihr Gefallen hiermit zum Ausdruck, und erkannten damit auch die von der Beth-,ako׳b- und • Aguldas-Leitnng ׳ geleistete hingebende und so erfolgreiche Arbeit an. : Die ״ Talmud'Thora“-Volksschule in Wien. Ein Beitrag zor inneren Geschichte der Wiener Jadengemeinde. Von L. Moses. (Fortsetzung.) Jahresbericht .. . für das Schuljahr 1896. Wir ippßten im Jahre 1896 mit Rücksicht auf die Erkrankung• des bisherigen verdienten Ober- lehrers, HeD?n Ignaz Löw, eine neue Lehrkraft zur Leitung der Anstalt engagieren und haben wir in der Person des neubestellten Oberlehrers, Herrn Jakob Kohn, eine sehr glückliche Wahl getroffen, doch hat,dieses Engagement einer jungen, frischen Kraft 1111 s große Opfer ־ auferlegt, da wir zu den bis- berigen Gehältern auch noch dieses Gehalt zu übernehmen hatten und, wie leicht erklärlich in der ־ jetzigen Zeit, eine ausgezeichnete Lehrkraft nur unter weit höheren Bedingungen akquiriert werden • kpmvi% ׳ fd& das .früher der Fall war, Wi» n\\issen aber auch, wie wir wiederholt hervorgehoben haben, noch für die Erwerbung weiterer neuer junge/ Eebrkräfte sorgen, an Ruhegehälter für unsere alten Lehrer denken. Die Ausgestaltung der Sckule durch die Eröffnung einer fünften Klasse ist durch die ZeitverhHlüj.isse; zur unabweisliehen Notwendigkeit geworden, ist unsere Anstalt doch die einzige, wo Kinder frommer 7 Glaubensgenossen ohne Demütigung und Zurücksetzung behandelt, streng religiös erzogen üiid mit gründlichen Keimjt ״ nisseu des Deb/äischen ausgestattet werden können. ^ Wir haben es uns aber auch zur iVufgabe ges teilt, wie bisher, viele arme Zöglinge unserer Schön mit Kleidern, tehuhen dhd : Spe|5e1parkeh zu versehen, dieselben unter der Aufsicht unserer E'ehrbr in der Schule auch in der schulfrei^ •&eit *u Hebungen und Spielen zu belassen, dfunii.aieselben^iiidn^ erst den oft sehr weiten Weg mittags naeH Hause niachen müssen, wo sie infolge der traurigen Erwerbs ״ Verhältnisse ihrer Eltern sehr häufig auch ohne Aufsicht sind. Lehrkörper: / ' ׳׳ . ^ \ jäkob Kohn, Schulleiter und Oberlehrer (sonst dieselben wie 1.899). ־ • |