Seite 434 JUEDISCHE RUNDSCHAU Nr . 07 , 27 . VIII . 1929 Hebräische Sprache und Beth Am Iwri Von Arthur Nathan . Nach Gründung der Jewisli Agency entsteht , wie Grünbaum auf dem Kongreß gesagt hat , ein leerer Raum in der Zionisti - sehen Organisation , der mit nichts anderem als mit Kultur - arbeit auszufüikn ist . Höchste Aufgabe der Zionistischen Organisation bleibt nunmehr die Verwirklichung des Herzl - Wortes : Rückkehr zum Judentum vor der Rückkehr ins Juden - laml , d . h . die inneren Voraussetzungen für das Palästina - Werk zu schaffen , um auf dem Wege der Umkehr von der Assimilation in den jüdischen Massen den Wunsch und Willen zur Rückkehr ins Judenland zu erwecken . Diese Aufgabe ist bisher in höchst unvollkommener Weise gelöst worden . In seinem Referat auf dem Kongreß hat R u p p i n auf die Gefahren hingewiesen , die der Verwirklichung des Palästina - Gedankens infolge der heutigen inneren Verfassung des Juden - tums drohen : I > ie Möglichkeit der Erfüllung des zionistischen Ge - dankens wird heute im Ernst auch von Gegnern nicht mehr geleugnet , nachdem die politischen Voraussetzungen dafür ge - schaffen sind , und die hoffnungsvollen Anfänge in Erez - fsrael den Beweis für diese Möglichkeit gebracht haben . Es ist ledig - lieh an den Juden , das ihre zu tun , damit das Werk gelinge . Aber in diesem für die Rückkehr der Juden nach Erez - Israel günstigsten politischen Zeitpunkt , wo die Zahl der Juden um ein Vielfaches größer ist , als sie vorher war , In diesem Augen - blick zeigen sich Zeichen des inneren Verfalls , die das Ge - lingen des Werkes in Frage stellen . In seiner Erwiderung auf die Angriffe von Ussischkin auf dem Kongreß hat Blumen feld es mit Entrüstung abgelehnt , daß ein Unterschied zwischen deutschen und anderen Zionisten gemacht wird . Meiner Meinung nach mit Unrecht . Es heißt sich selbst tauschen , wollte man leugnen , daß ein fundamentaler Unterschied besteht zwischen deutschen Juden und Ostjuden . Wer längere Zeit mit Ostjuden zusammen gelebt hat , der kennt diese Unterschiede , der weiß insbesondere , daß wir deutschen Juden als Fremde von unseren östlichen Brüdern empfunden werden , mehr als sie von uns . Blumenfelds inhaltvolle Reden werden von vielen Ostjuden nicht mitgefühlt . Sie hören den deutschen Professor , dessen Gedanken - und Gefühlswelt ihnen fremd ist . Wir deutschen Juden , auch wir Zionisten , sind bereits stark assimiliert . Wir sind zwar volklich keine Deut - sehen , aber doch deutsche Juden , von anderer geistiger und gefühlsmäßiger Beschaffenheit als unsere ostjüdischen Brüder . Hierliegtderschwache Punkt unseres d e ut - sehen Zionismus . Warum stehen heute in der Bewegung noch die gleichen Männer wie vor 20 — 25 Jahren ? Wo ist der Nachwuchs , der nach Abgang der jetzigen Generation die Führung in die Hand nehmen soll ? Wir sind in der Assimilation eine Generation weiter gekommen , d . 31 . abgekommen von jüdischer Geistes - und Kulturwelt und unjüdischer geworden . Die Jugend gewinnen , das muß das höchste Ziel der Zio - nistischen Organisation sein , wenn sie das Judentum erhalten und für den Palästina - Gedanken gewinnen will . Wenn wir , wie Grünbauin auf dem Kongreß sagte , den Galuth nur als Re - servoir von Mitteln , Energie und Kräften für Erez - Israel be - trachten , immer nur aus diesem Reservoir schöpfen und unsere Kräfte im Galuth nicht stärken , so wird das Reservoir bald leer sein , die Juden werden auch der Palästina - Sache sich ent - fremden , und wir werden nach einigen Jahren auch für die Fonds nichts erreichen können . Wie gewinnen wir die Jugend ? Nur wenn wir die Kinder in ihrem frühesten Alter wieder jüdisch machen , kann uns das gelingen , und dazu gehört vor allem die Kenntnis der hebrä - ischen Sprache , die die Grundlage für den Aufbau der hebrä - ischen Kultur ist und das jüdische Volk im gesamten Galuth vereinigt . Ohne Kenntnis der hebräischen Spra - che ist der Zionismus unmöglich . Wenn unsere Führer hebräisch sprächen , würde die jüdische Gedankenwelt , die Welt der Bibel , des Talmud und die neue hebräische Literatur in ihren Worten lebendig werden und ver - wandte Saiten anschlagen in den Herzen aller Juden . Warum besteht keine Verordnung , daß die Beamten der Zionistischen Organisation innerhalb einer bestimmten Zeit die hebräische Sprache erlernen müssen ? Warum ist die Sprache des Kongresses noch immer nicht hebräisch ? Nicht nur die Schriftsprache ist der Schlüssel zu unserer gesamten Kulturwelt und zur Beschäftigung mit den geistigen Schätzen des Judentums , sondern auch die Sprache des Alltags hat die Gedanken und Kulturwerte der Nation In sich autgenom - men , und so trägt auch die hebräische Umgangssprache rur Wiederbelebung jüdischen Denkens und Empfindens bei . Hier einzusetzen muß von nun ab die vornehmste Aufgabe der Zionistischen Organisation sein . Im Beth Am Iwri ist in Berlin eine Institution ge - schaffen , die verhindern soll , was Jabotinsky auf dem Kongreß 1 befürchtet , daß die hebräisch Sprechenden unter uns einen großen toten Besitz darstellen , den wir nicht verwerten . Die ! hebräisch Lesenden und Sprechenden zusammenzufassen , den Willen zur Erlernung der Sprache in der Jugend zu heben , die Notwendigkeit des Erlernens der Sprache zu verkünden , eine hebräische Atmosphäre in Berlin zu schaffen , alle hebräisch interessierten Kräfte zu erfassen , insbesondere in den Jugend - vereinen für die Erlernung der Sprache Propaganda zu machen und der Jugend die Möglichkeit zum Erlernen der Sprache zu geben , das ist die Aufgabe des Beth Am . Freilich steht das Betli Am noch am Anfang seiner Ent - Wicklung , und es wird nur dann gedeihen , wenn alle Zionisten sich der Bedeutung der hebräischen Arbeit bewußt werden . Bis jetzt ist das ganz und gar nicht der Fall . Das Beth Am erscheint als eine ostjüdische Angelegenheit , an der nur wenige deutsch ^ Zionisten teiltiehmen . Der deutsche Zionist meidet das Beth Am , weil dort eine ihm fremde Sprache gesprochen wird . Und doch sind die leitenden geistigen Kräfte da . Unsere in Berlin leben - den hebräischen Schriftsteller und Gelehrten stellen sich in den Dienst der Sache . Mit kurzer Unterbrechung fanden Woche für Woche hebräische Vorträge und Diskussionen statt , die aut hohem Niveau standen . Der Besuch war außerordentlich rege ; selbst an heißen Juli - Abenden in der Ferienzeit ist die Besucher - zahl nie unter 50 hcruntergegangen . An der Purimfeier nahmen fast 100 Personen gedrängt 111 engen Räumen teil . Dort herrschte eine wahre hebräische Atmosphäre , die sich in witzigen Tischreden , Versen , Parodien zur Megillah usw . äußerte . Es muß immer und immer wieder verkündet werden : Wer nicht Hebräisch mit Eifer lernt , um die Sprache wirklich zu beherrschen , ist kein Zionist . Die Jugend muß beginnen ; ein jeder von uns weiß , wie schwer es denen , die im Berufs - leben stehen , fällt , das Studium der Sprache aufzunelimen . Philosophistereien über das Judentum und Zionismus können die Kenntnis der Sprache nicht ersetzen , die den Anschluß an das Weltjudentum schafft und die der Schlüssel zur alten und neuen jüdischen Kultur ist . Die Sprache ist das Instrument der hebräischen Kultur , in der alle unsere Geistes - und Gefühlswerte niedergelegt sind . Sie im Berliner Judentum wieder lebendig zu machen , dazu ist das Beth Am gegründet . Nur wenn die Zionisten von der Bc - deutung , die diese Institution gewinnen kann , überzeugt sind , wird das Beth Am seine hohe Aufgabe erfüllen : Pionier der hebräischen Sprache in Berlin zu sein . Ich bin weder Journalist noch Gelehrter , sondern ein Mann der praktischen Arbeit . Ich rufe auf zur Arbeit für unsere Sprache , damit wir imstande sind , das Erbe anzutreten , das wir von unseren Vätern übernommen haben . Eingesandt Inerlrenlicher Nachtrag zum Kongreß Von Dr . Walter Katz , Kassel . Ich glaube fast im Namen der zweitausend Kongreß - besucher zu sprechen , wenn ich meine Stimme erhebe gegen die Art und Weise , wie dieser Kongreß organisiert oder vielmehr desorganisiert war . Wir haben schon viele Kongresse mitgemacht , aber solches noch nicht erlebt , und ich traf auf Dutzende von Gästen , Presseleuten und Dele - gierten , die in der gleichen Stimmung waren wie ich ; der der hellen Empörung . Ueber die propagandistische Bedeutung des Kongresses war soviel und so schön geschrieben worden ( z . B . Ernst Simons Aufsatz in der ״Rundschau “ ) , aber die Leitung hatte alles getan , um dem Kongreß diese Bedeutung zu nehmen . Es machte fast den Eindruck der Besucherfeindlich - k e i t . Schon daß man den Kongreß in die teuerste Stadt des teuersten Landes verlegte : Rh hatte das Kongreßbüro lange vorher gewarnt , aber man gab mir zur Antwort : der Kongreßbesuch sei für die meisten doch ein Teil der Ferienreise , und solchen Ferien - ( lies Vergnügungs - ) reisenden könne man ruhig die Sondersteuer des Kongreßbesuches zumuten . Eine ideale Anschauung von zionistischem Interesse ! Daß Hunderte aus allen Enden der Oolah diese einzige Möglichkeit brennend ersehnen , einmal alle paar Jahre jtiai - sches Leben zu spüren , zionistische Gemeinsamkeit zu er - leben und die Worte der Führer zu vernehmen , dafür fehlt das Verständnis . Ist überdies unsere Leitung , ist unsere Beamtenschaft so fremd der Bewegung , daß sie auch nicht gemerkt hat , wie die Bewegung in den letzten Jahren gewachsen ist , wie stark das Interesse auch am Kongreß ge - wachsen ist ? Unglaublich , wie vollkommen überrascht die Leitung von dem Ansturm der Gäste war . Diese Ahnungslosigkeit , diesen Mangel an Kontakt halte ich für noch schlimmer als die falsche finanzielle Politik , die sich das Büro leistete : es wollte sparen , hatte ein viel zu kleines Lokal gemietet , von dessen Sälen man dann keinen Gebrauch machen konnte , man war gezwungen , Hals über Kopf das teure Stadttheater hinzuzumieten und über Nacht einzurichten . Aber die Besucherfeindlichkeit setzte schon viel früher ein : sie begann bei der Festsetzung der Preise der Permanenz - karten , sie wurde verstärkt durch die Unkulanz der Schweiz , die nicht die geringsten Vergünstigungen für Kongreßteil - nehmer gab ( im Gegensatz zu Oesterreich und der Tschecho - Slowakei , in bezug auf Fahrpreise u . a . ) , sie gipfelte in der Tätigkeit des Wohnungsamts des Kongreßbüros . Ab - gesehen davon , daß man für dessen nutzbringende Tätigkeit eine Sondergebühr zu entrichten hatte und einem zugemutet wurde , die Miete für mehrere Tage wochenlang vorher zu überweisen , machte es geradezu den Eindruck , als ob die Arbeit des Büros verteuernd und preissteigernd gewirkt hätte . Noch anderes lag im argen . Z . B . das viel zu enge Kongreßpostamt . Oder die Behandlung der Presse . Bei der Eröffnungssitzung am 28 . Juli hatte man sie zum Teil in die letzte Reihe auf der Bühne gesteckt . Nicht das geringste Wort war hier zu verstehen , dafür aber um so vernehmlicher das Gequälte eines einjährigen Babys , das man mit seiner Mutter I 1 ereinge ! assen hatte . Ueberhaupt , diese Eröffnungssitzung . Bei ihr machtp sich ganz besonders der Mangel an guter Vorbereitung und Organisation geltend . Propagandistische Wirkung ? Ich habe gerade Leute gesprochen , die zum ersten Male auf einen Kongreß kamen , sie waren eher deprimiert . Warum ließ man auch am Sonnabend , dem Vorabend des Kongresses , die Besucher umherirren , Tausende erwarteten ein großes zionistisches Meeting , aber nichts dergleichen , auch Sonntag ן abend nicht : es fehlte jede ordnende , führende Hand . Und so sahen wir bei diesem Kongreß auch weniger Jugend als sonst . Ich sage nicht : wenig , aber im Verhält - nis zu der allgemein stärkeren Anteilnahme , die bei diesem Kongreß in Erscheinung trat , war die Jugend , vor allem die jugendbewegte , nicht genügend vertreten . Die gerürrien Miß - stände trafen sie am meisten : daß es zu teuer ' war , daß es ( außer Jugendquartieren in Zürich ) keine Erleichterungen gab usw . Die Schweiz ist ein Land der Hotels und Kurorte , kein Land für ״Fahrt “ , Dies alles sind Dinge , die auf dem Kongreß nicht öffent - lieh zur Sprache kamen , dafür um so mehr unterirdisch , Verbitterung ausdrückend und weitertragend . Sie müssen zur Sprache gebracht werden . Denn hier sind Mängel der Leitung , Mängel unseres Beamtentums zutage getreten , die das Herz vieler treuen Zionisten mit Besorgnis und Beunruhigung er - füllen . Hier wird ein Mißtrauensvotum cingebraeht von vielen tausend Zionisten . Die Frage wird uns keine Ruhe lassen : wird in unserer Organisation ati vielen Stellen so ״ge - arbeitet “ , mit solcher Ahnungslosigkeit , mit solchem Mangel an Voraussicht ? Von hier gelangen wir zu Problemen interner Art , die der Zionistischen Organisation , auch und gerade nach Kon - stituierung der Agency , noch genug Stoff und Arbeit für sich und an sieh geben , Problemen , die leider bisher nur unter der Oberfläche lebendig waren und dringend einer freien , rücksichtslosen Lösung harren . Druckfehlerberich tlgung . In der vorigen Nummer der ״Jüdi - sehen Rundschau " hat sich in dom Referat von Dr . Wolfsberg ״Kulturarbeit im Galulh " ( Seite 437 , 1 . Spalte , 2 . Absatz ) ein Druckfehler eingeschlichen . Es soll nicht heißen : Was die Agudah , sondern : Was die Agadah für die jüdische Dichtung bedeutet . Vermischtes B . Z * V . Donnerjtag , den 3g . August , abends 81 ' ; Uhr , Zio - nistische Funktionärversammlung im Sitzungssaal der Z . V . f . D . , Meinekestr . 10 . Kongreßbericht , Referent : Dr . Kinowitz . Die Berliner Mendelssohn - Feier wird durch Rundfunk über - tragen . Dia Berliner Feier findet am 8 . September in der Sing - akadernie statt . Es sprechen Reichsminister Sevcring und Oberbörger - meister Dr . Böß . Die Feier soll durch Rundfunk verbreitet werden . ״Die Hitacbduth llanoar B ' Hungaria ( Zionistische Jugendorgani - sation für Ungarn ) hält ihren diesjährigen Bundestag ( Jom Ilaliit - achdut ) am 15 . und 16 . September in Budapest ab . Sämtliche Gruppen der Hitachdulh haben ihre Beteiligung bereits zugesagt und es ist zu erwarten , daß besonders die Provinz sich stark an den Beratungen beteiligen wird . Auch zahlreiche ausländische Organi - sationen , die mit der Hitacbduth in regem Kontakte stehen , so der Kontinenlalbund Zionistischer Mädchenvereinigungcn , die Ilitachduth Barissia und Awiwa aus Transylvanien usw . werden ihre Vertreter zur Tagung entsenden , so daß diese — wie auch im Vorjahre — voraussichtlich die bedeutendste zionistische Konferenz des Arhcils - jahres sein wird , Auskünfte erteilt die N ’ ssiuth der Ilitachduth llanoar B ' Hungaria , Budapest , VI . , Kiräly - ucca 36 . 1 . 13 . " Zeitschrift ״Palästina “ . Zum XVI , Zionistenkongreß er - schien Nr . 7/9 dieser von Adolf Boehm redigierten Zeitschrift im Umfang von 130 Seiten mit reichhaltigem Inhalt . Der Direktor des Züricher Psychotechnisclien Institutes , Prof . Dr . J . Suter , schreibt über Die Psychotechnik im Dienste der Auf - bauarbeit . Nach einer Darlegung der Bedeutung einer psycho - technischen Prüfung des erwandernden Menschengiaterials schlägt er Einrichtungen dafür vor . Der Direktor der landwirtschaftlichen Versuchsstation , Agr . J . Volcani ( Wilkansky ) , schreibt über ״Die Bedeutung der Milchwirtschaft “ . Er kommt zum Ergebnis , daß im Futterbau für Milchwirtschaft der Schlüssel für die Lösung der Frage , wie die verschiedenen Bodenarten am ratio - nellsten bebaut werden können , gelegen ist . Agr . J . Siman gibt eine vollständige Entwicklungsgeschichte über ״Dio Pflanzungs - Wirtschaft Palästinas " und zeigt die , Wandlungen , welche sie seit Anbeginn der Kolonisation bis zur Gegenwart durchgemacht hat . Er gibt darüber ein erschöpfendes Material . Julius Berger schreibt über ״M ittelstand s - Darlehenspoliti k " . Er gibt ein Bild der mittelstindischon Struktur der Bevölkerung Tel - Awivrs und die dadurch bedingten Kreditnotwcndigkeitcn . Zur Befriedigung derselben dient die Bank Halvaoth , deren Tätigkeit , der Autor de - tailliert beschreibt . Ing . Rieh . Pacovsky , der Erbauer der Gebäude der Iluthenborg - Stalinnen , schreibt sehr instruktiv über Technische Probleme des Bauens . Dr . Menasche Ben Ephraim schreibt wie im Vorjahr über ״J ü d i 5 c h o und N ' ichtjüdiacho Erziehung “ nach dem Bericht dev Re - gierung für 1927/58 . Die Schülerzahl ist nur in den jüdischen An - stalten gestiegen , die christlichen sind im Rückgang . Die Zahl der jüdischen Schulen stieg von 270 auf 307 , die Schülerzahl von 2fi ) 91 auf 38162 . Agr . Elioser Haniel schreibt über ״Das Pro - blcm der Feldberegnung zum Schulz gegen die Dürre “ . Die künstliche ״Beregnung " hat sich in der Landwirt - Schaft aller Länder sehr gut eingeführt . Für Palästina , wo immer wieder ( zuletzt 1938 ) schwere Mißernten wogen Dürre Vorkommen , ist sie besonders empfehlenswert . A g r . Jos . W e ( z , Forst - Inspektor des KKL . , schreibt 1 ' iher ״Din Aufforstung " . Um ganz Palästina aufzuforsten , müßten fast 700 Millionen Bäume ge - pflanzt werden . — In der Rundschau beleuchtet Dr . Ernst Simon kritisch eine Reihe wuchtiger Vorgänge im Lande . Dr . Hugo Bergmann schreibt unter Rubrik ״Geistiges Leben " über Srhulfragen , Dr . A . Tartakower über Arbeiterbewegung . Din ״Nachrichten und Daten " enthalten diesmal reiches Material über die Mandalstagung , das Eisenbahnwesen , die Bevölkerungshowe - tim ; > 1 . 11 . m . Eine Zahl von Buchbesprechungen schließt , dieses inhaltsreiche und instruktive Heft ab . " Verlag G . Barth , Wien I , Heßgasse 7 . Jahresabonnement für Deutschland 8 , io RM . ( Zito . ) Am 10 . Aw , 16 . Ausrust , verstarb nach Ungarn , schweren Leiden unsere innigst geliebte Mutter , Schwester , Schwägerin und Tante Frau Rahttl Neumann gab . Beradt im 64 . Lebensjahre • Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen Erich Naumann • Dr * . Lto Wwmann , Chicago als Sohoe Tieferschüttert sprechen wir unseren Freunden Frau und Herrn Bel ilo wski anläßlich des Hinscheiden ihrer Schwester und Schwägerin Dora unser herzlichstes Beileid aus . R . und J . Klinow leb * uche Stellung inFamUieod . BOro Habe Praxi * als Erzieherin , spreche deutsch , französisch , russisch . Univ . . Studium , et * was Schreibmaschine . Off . u . C » 4453 an die Jüdische Rundschau , Berlin W 15 . Meiaelcesiraüe 10 llllllllllllllllllllllllllllllilllllllllllllllllll Als Klavierstimmer empfiehlt sich Perez Steglitz , Jeverstr . 1 . Telefon : Steglitz 1920 . Dauerndes inserieren bringt dauernd fiewinn imimmiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiwiiifii IX ( 51 fuwdh empfiehlt sich zur Anfertigung elegunter und einfacher Damen ״Garderoben zu soliden Preisen Berlin W € 1 Fernsprecher : Lutberstrsße 47 Garth . ni ( B 5 ) Barbarossa 7838 Lkhlsplci - Thealer Spielplane vom 27 . bis 31 . August filoria - Palst ! Maaoteica Ufa ' Palast am Zae Polltol HurfQrstendamm Stockbriotllcfc T . riolgt Bla ' Pavillon Im Flagboot rtmd am Airlha tfammerlidilipiele Mtnaor okae Borat Universum Dor Würger Spielplan der Berliner Theater vom 27 . bis 31 . August 1929 Städtische Oper 27 . August Sly 23 . . T * onh & ua « r 29 . ״ Madam « BnttcrfEj 30 . ״ Di • aebwars • Orchid • • Deutsches Theater Di • Fltdsraaai Theater In der KOniddr & tzer strafte bis 30 . August Rivalsa ab 31 . August Haaaibal • nt « porfft « Theater des Westens Frlederfka Metropoi ' Thealer Blaabart Theater in der Behrensirafte Wolcko war ' » t HomOdienhaus Bockc « lisrei1 • ab 31 . August CharUya Tante Zentral ' Thealer FfXalala , pardoa Lessing ' Theater Jo » « t Thalia - Theater Cotcbloaaaao GeoaUiebail Luslsnlelhans Da wirst mich h « ir « i « a ab 31 . August Graad • Bot • ! Komödie Freudig • • Er « 1 gu ! ■ Meines Theaier Clablaul « Piscaior ' Bühne ab 30 . August Gar Kauhaaas voa Berlin SCAlU Barbarossa 9256 VARIETE - NEUHEITEN Beginn : 8 Uhr Sonnabend und Sonntag 2 Vor * Stellungen 3י ° u . 8 Uhr . 3 * su ermäßigte « Preisen das ganze Progr * Verantwortlicher Redakteur : Dr . Siegfried Kaaowitz , Berlin N . Verlag Jüdische Rundschau G . m . b . H , Berlin W 15 . Verantwortlich ( ur den Inseratenteil : R . Segal , Berlin * Wilmersdorf , Anz • Verw . jüdische Rundschau G . m . b . H * Berlin W 15 , Meinekestr . 10 Drude von Siegfried Scholem , Berlin * Schößeberg |