2 Die beiden Ben-Ascher und die Masora. W’— Ochlah ebirt und mit schätzenswerthen Beiträgen versehen, (Hanover 1864). Hupfeld hat ausführlich nachgewiesen, daß dieses Buch nicht die einzige Sammlung masoretischen Apparats bildet, sondern daß es unter demselben Namen אכלה ואכלה oder מסורה גדולה (oder ״ (מס׳ רבתי bei gleichem Grundstock in Inhalt, Anordnung und Umfang sehr verschiedene Zusammen- stellung giebt". Eine Handschrift desselben befindet sich in Erfurt, eine andere in Halle auf der Universitätsbibliothek, wovon Hupfeld Rechenschaft gab (Zeitschr. f. d. M. Gesellsch. 1867 S. 205 fg.). Aber trotz dieses angehäuften Materials oder vielleicht wegen desselben ist eine allseitige, lichtvolle, wissen- schaftliche Behandlung der Masora noch immer ein frommer Wunsch. Woher stammt die wissenschaftliche Oede auf diesem Gebiete? Weil auf die Genesis der Masora nicht Rücksicht genommen wird. Auch sie hat, wie jedes geistige Produckt, ihre Anfänge und Fortentwickelung. Es kommt also darauf an, die Zeit zu fixiren, in der ihre Thätigkeit begonnen oder sich entfaltet hat. Aber auf dem Meere der Masora wird kein chronologischer Com- paß angewendet: sie wird in den Compendien vielmehr so behandelt, als wenn sie zeitlos wäre. Ein einziges chronologisches Datum ragt allerdings zur Orientirung in dieser Wildniß hervor; aber weil es falsch ist, so eignet es sich mehr, in die Irre zu führen, als den rechten Weg zu zeigen. Weil der sonst ganz unzuverlässige Gedalja Jbn-Jachja einmal (in Schalschelet) angegeben, daß die Masoreten Ben-Ascher und Ben-Naphtali um das Jahr 1034 geblüht haben, und Buxtorf dieses Datuni in den Apparatus raasoreticus eingeführt hat, so bleiben diejenigen, welche von der Masora sprechen müssen, bei diesem Datum stehen, ohne angeben zu können, ob dieses Anfang oder Ende der Masora ist. Keiner derselben waljm sich die Mühe, nachzu- forschen, ob das Datum auch richtig ist, und was es zu bedeuten hat. Als wenn die Forschung seit den Buxtorfen stehen |