In Berlin fand eine Ausstellung von Schülerarbeiten der von der Abteilung für Kinder¬ fürsorge des American Joint Distribution Committees geleiteten Fachschulen statt. Unser Bild zeigt den Ausstellungsraum für Textilarbeiten Für unsere Kleinen Unsere neue Preiser Zahlung : DER FABRIKSBESITZER UND SEIN SOHN Abseits von einem Dorf stand einsam eine große Fabrik. Als in einer Sommernacht der Nachtwächter seine erste Runde machte, fand er im Hof einen schlafenden Knaben. Der Junge trug eine eigentümliche Tracht und war, wie seine Gesichtszüge verrieten, offen¬ bar Jude. — Der Nachtwächter war ganz erstaunt über das prächtige Gewand des Kleinen, denn es war, wie er in seiner Ein¬ falt annahm, von Gold und Silber. Da er jedoch seine Neugierde, zu erfahren, woher der Junge käme, nicht unterdrücken konnte, weckte er ihn auf und führte den erstaunten Knaben, der sich so plötzlich einem fremden Manne gegenüber sah, in seine Behausung. „Wie heißt du, Kleiner?" trug ihn der Wächter. „Ich heiße Gyula, der Seiltänzer." „Ach, du bist also der kleine Zigeuner, der im Dorfe mit einer Bande von Zigeunern Vorstellungen gab!?" ..Ja, der bin ich." „Ja, sag' einmal, wo sind deine Freunde hin?" „Das weiß ich nicht. Ich bin ihnen davongelaufen, weil sie mich schlecht be¬ ll find eilen." „Hm, hm," machte der Nachtwächter, „ich werde dich zum Amtmann führen." Am nächsten Morgen machten sich beide auf den Weg zum Amtmann. Dieser, ein gestrenger älterer Herr, fragte den Kna¬ ben, woher er wäre, da er fand, daß der Knabe unmöglich von Zigeunern abslammen könnte, denn dazu hätte er viel zu feine Gesichtszüge. |