DIE OFFENBACHER HAGGADAH Im Verlag des Herausgebers, Notar Dok¬ tor Guggenheim in Offenbach — bekannt durch die Edition des Stammbaums der Fa¬ milie Guggenheim in Worms — erschien in dreihundert Exemplaren in der Bibelgotisch von Prof. Rudolf Koch, auf Bütten gedruckt, eine Haggadah mit zwölf ganzseitigen hand¬ gemalten Holzschnitten von Fritz Kredel und einer Anzahl weiteren Holzschnitten. Diese Haggadah ist sowohl in sachlicher wie in künstlerischer Beziehung etwas Eigen¬ artiges und Neues. In sachlicher Beziehung dadurch, daß der Verfasser und Herausgeber einen originellen und fruchtbaren Gedanken mit Methode und Folgerichtigkeit durch¬ geführt hat. Er hat nämlich zu gewissen Stichworlen der Haggadah geeignete Stücke aus dem allen und neuen jüdischen Schrift¬ tum in deutscher Sprache hinzugefügt, da¬ mit einen Gedanken verwirklichend, der ge¬ legentlich einmal in einer alten handschrift¬ lichen Haggadah bereits in die Tat umgesetzt war, in der auch ein Stück aus dem Midrasch der Haggadah eingefügt ist. Dank dieser Methode wird diese Offenbacher Haggadah zu einem geschlossenen Bild jüdi- |