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Aber auf den Inhalt angewendet erscheint die ^Bezeichnung „Judenpresse" geradezu widersinnig, denn ialles Jüdische wird von dieser Presse grundsätzlich totgeschwiegen. ' DieAntrsemiten behaupten zwar» daß dies lediglich jaus taktischen Gründen geübt und hinter dem un- 'iüdischen Schüde wacker' für jüdische Interessen ge¬ kritten wird. In Wirklichkeit aber hat man es hier «nicht mit einer ausgeklügelten Taktik, sondern mit »einem festgewurzelten Prinzip zu tun. Das Jüdische »wird absichtlich und planmäßig, nicht nur äußerlich, rsondern ^ auch innerlich unterdrückt. Man will nicht fturr unjüdisch scheinen, man will unjüdisch sein. Die Leute, welche in Wischen Bewegungen stehen, wissen «in Lied davon zu singen, wie unendlich schwer es ist, die kleinste Noch jüdischen Inhalts in die Spalten »dieser von Juden gemachten Zeitungen einzu- Mmuggelu. Wenn ein Jude stirbt und genügend Geld »für eine Traueranzeige hinterläßt, wenn er einen «Orden bekommt oder in einen Sensationsprozeß ver- kwickelt wird, dann gibt es in diesen Zeitungen was !«Mdllches" zu lesen, sonst nichts. Die schon krankhafte Scheu der jüdischen -Zellungsleute vor der Erörterung Wischer Themen geht oft ms Groteske. Ein anschauliches Beispiel Wtet. die AK wie die PZiener Großpresse das KlvstrstisHe Problem beWdelt. Kulturnationen, die Engländer, Amerikaner und j Franzosen haben die Rechte des alten Judenvolkes ' auf Palästina feierlich und hinkend anerkannt und beschlossen, an dem Wiederaufbau der jüdischen Heim¬ stätte tätigen Anteil, zu nehmen.. Die jüdische Pälästinasrage ist in den Mittelpunkt der Welt- diskussio« gerückt und die größten Organe des Westens widmen ihr die eingehendste Behandlung. Ein neuer großer Akt der Weltgeschichte ist einge- leitet, aber die Wiener Blätter schweigen,' die Ansicht, daß der Zionismus ein von zwanzig unmanierlichen Judenbubm gehegter Wahn ist, bildet den eisernen ! Bestand ihrer Redaktionsweisheitz an welchem nicht > gerüttelt wird. Ueber die Phantasiereiche unversorgter, ! größenwahnsinniger deutscher Prinzen, über Manien, i Litauen, Finnland und Georgien haben sie in Lief- l sinnigen Leitartikeln lang und breit geredet. Ganze Bände des Konversationslexikons haben sie bei solchen Anlässen abgeschrieben, um den Leser über die Ent- j wicklung der Skipetaren, > Arnauten, Lappen und > Grusinier zu unterrichten, von der Menschenfresserei bis zum Stiefellecken in Potsdam. Ueber diese fatale jüdisch-orientalische Sache in Palästina schweigen die rsraelllischen Zunftschreiber. Damit aber der Leser doch » ein richtiges Bild von der großen Frage des nahen Orients zu sehen bekommt, haben sie das Operetten- aastspiel des Wiener Carl-Theaters in Konstantinope! sehr ausführlich geschildert, von den Strumpfbändern der Soubrette bis zürn Schnurrbart Enver Paschas. » -» * Die Großpresse, des ehemaligen Oesterreich wird von Derlarvten bedient, von Juden, welche vertraglich verpflichtet find, unjüdisch zu tun. Da müssen Menschen, darunter hochtalentterte und gutgesinnte, beständig gegen die Stimme ihres Blutes und gegen die eigene Ueberzrugung schreiben. Das rächt sich und schließlich erkennt das einfachste Gemüt, daß es da nicht mit rechten Dingen zugeht; der harmloseste Leser wendet sich ab. Er greift noch zu diesen Zeitungen, MN die Neuigkeiten des Tages zu erfahren, nicht um sich eine Meinung zu bilden. So ist es gekommen, daß diese Presse trotz des gewaltigen Apparats und der raffinierten Aufmachung den Einfluß auf den Vetlauf des politischen und sozialen Lebens eingebüßt hat. Sie hat für den bürgerlichen Freisinn gestritten, er liegt auf dem Boden. Sie hat die Christlichsozialen bekämpft, sie hasten gesiegt. Sie ruft nach politischer Einigung des Mittelstandes, er zerfällt in Splitter. - Sie ist für die Vorherrschaft einzelner Nationen ein- Fn Paris hak gestern die Fr? edenSkonferenz endlich ihren Anfang genommen. Zu der ersten Sitzung waren nur die Vertreter der Ententestaaten und ihre Bundesgenossen zugelassen. Präsident P 0 inca r 6 hielt die Eröffnungsrede, worauf Ministerpräsident CIs¬ men ee au zum Vorsitzenden gewählt wurde. Die Hoffnung auf einen raschen Verlauf der Beratungen ist nicht sehr stark, da zwischen einzelnen Staaten der Entente sehr Liese -Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Behandlung Deutschlands, bezüglich der Freiheit der Meere und bezüglich der jugoslawischen Frage be¬ stehen. Die heute stattftndenden Wahlen zur deutschen Kon¬ stituante tverden sich sicherlich unter dem Eindruck des Be¬ ginnes der Friedenskonferenz vollziehen, deren Beratun¬ gen selbstverständlich für Deutschland wenig Gutes bringen werden. Sollten die Wahlen durch die Unabhängigen und durch die wegen der Ermordung Liebknechts und der Rosa Luxemburg aufs äußerste gereizten Spartakisten vereitelt werden, so hätte Deutschland von den FriebenSverhändlungen allerdings eine noch ärgere Behandlung zu befürchten. Die Teilnehmer an der Friedenskonferenz. Wir veröffentlichen nachstehend die Liste der Teil¬ nehmer an der Friedenskonferenz: England: M. Lloyd Ge 0 r ge, Donar Law, Balf 0 u r, ein Vertreter der Kolonien, lotvie ein Ver¬ treter der Arbeiterpartei, uud zwar M. Barnes oder I. H. Thomas. Amerika: Präsident Wilson, Lan sing, Henry White; Oberst House- der gleichfalls in Aussicht ge¬ nommen war, ist in Paris, plötzlich gestorben. Frankreich: Georges El 6m e nee au, Stephen Pichon, AndrS Tardieu, L. L. Klotz, JuleS SH'WL'öm. - ^ Malte»:. D'rli'a o°a st L n'v- vago-Räggi. Griechenland: Benizelos/PolitiO, Roma¬ nos. Groß-Serbienr Paschitsch, Tr u m Vits ch, D e S- nitsch. Zur Vertretung der jugofläwischen Ansprüche wird eventuell noch ein weiterer Vertreter namhaft gemacht werden. Japan: Baron Makino, Vicomte Ehinba. Belgien: Van den Heuve n, H u ySmanS, Vandervelde. Die einzelnen Mächte haben sich Vorbehalten, für besondere Fragen weitere einzelne Vertreter namhaft zu machen. So ist zur Behandlung der orientalischen Angelegenheiten von seiten, Englands Sir Mallet, der frühere Botschafter in KoHwntinopel, von Italien der Marquis Salvag o-R a tztz »in Aussicht genommen. getreten und diese Nationen haben ihre Macht stück¬ weise verloren. Sie Kann einem Börsenpapier, einem Modedichter und einer Wärmestubensammlung zum Erfolg verhelfen, aber sie übt keine politische und soziale Wirkung aus. Einzelne Mische Individuen und enge gesell¬ schaftliche und wirtschaftliche Zirkel, welche sich der ForderungdurchdiesePresse erfreuen,mögen ihrenNieder- gang beklagen. Das Mische Volk kann ihn seelen¬ ruhig miterleben. Die „Iudenpresse" ist als Waffe im Kampfe um Wische Recht nie in Betracht ge¬ kommen. Sie leitet den Ruf nach der jüdischen Freiheit nickt weiter, sie erstickt ihn. Sie hält sich vom Dienste für das Judentum bewußt ferne, ihre Vorzüge nützen dem Judentum nicht und ihre Fehler be¬ lasten es. * * » Die „Wiener Morgenzeitung" wurde von Juden gegründet und wird von Juden geschrieben welche den geraden Weg gehen wollen, weil sie überzeugt sind, daß.er allein zum jüdischen VolLsrecht und zur heilsamen Verständigung mit den anderen Völkem führt. Die Männer dieser Zeitung sind entschlossen, von jeder Umhüllung und Umschreibung ihres Juven- tums abzusehen, sowohl bei ihrer Arbeit für das Wische Volk als auch bei der Arbeit für das Wohl des Staates und der Gesellschaft. »Die „Wiener Morgen¬ zeitung" ist ein Jud enbl alt. Anderen brennt dieser Rinne wie ein Schandmal auf der Stirn, sie will ihn gerne tragen. Robert Stricker. Amerika wird sich in diesen Fragemdürch den bekannten Zionisten führer Brand e r Svertreten lassen. Ger Ausschluß -er Oeffentttchkett. Paris, 17. Januar. M«e amtliche Mitteilung besagt: M , M ",., Der Präsident der Bereinigten Staat« «»» Amerika sowie die Ministerpräsidenten «ick Minister für auswärtige Angelegenheiten der alliierten und assortierten Mächte traten heule varrnittagS im Mini» ste inm des Aentzer» zu einer Sitzung zusammen, die drei Sturcken währte. Zunächst verlas Ministerpräsident Elementes die Bedingungen für die Vrrreuerrrng -es Waffenstill¬ stände? mit Deutschland. Sodann beschloß die Kon¬ ferenz, Velgen «ich Serbien je drei Vertreter auf' We Fr edenskonftrenz zuzugestehrn. Der König de- HetzschaS wird durch zwei Delegierte vertreten sei«. Damit M die Frage der Bestellung der Bevollmächtigtek. für die verschrienen Mischte endgültig gelöst. Hierauf wurde die Tagesordnung für die SröffMMgSstßwkg her Kr^denSkonferenz festgesetzt. . Schl e;lich erörterte die Versammlung die Frage der Oefsentlichkeit der Kouferenz-errlunse« ürch Wm einstimmig eine an die Presse zu richtende MittellünI an, dr der der Ausschluß der OefstnIliDett ft-rechts fertigt wird. Präsident Wilsons Aufgabe. Neuerungen -es Staatssekretärs Laue. New York, 18 . Januar. Zur Erläuterung -er Mfgabe die Präsident Wilson anf seiner Gnropareise auSzuftzhren habe, machte Staatssekretär des Inner» Lane der Vereinigung der Kaufleute nähere MitMnn» kM. Der Völkerbund, sagte Lane, wird kein AufWe» ^/WiGvoe-DvdW.^ schließ, sonder« W sina ' praktische Forderung, öGrr BNker der,Welt,--er MrWtr-. und Kauflenw, und sei auch vM führende« Geister» ernschlietzlich Lloyd George, Lord Mi« Mtz Lock Gr^tz befürwortet worden. Der in Aussicht genommene Völkerbund sehe die Einrichtung^ eines Gerichtshofes vor, der Streitfälle gegen irgend ein DE nmh Unter¬ suchung durch daS Schiedsgericht zu entscheiden habe. De? Ausspruch des Gerichtshofes könne von der SfsiNt- sichen Meinung -er Wett unterstützt werde». Laue schilderte sodann den internationale« Vsykstt, der wirksam wirken werden ohne daß «nm znm Krieg« z« greifen Srauche, und sagte weiters: Wir Wune« »»» jedes Land einen Kreis zielM, es von jchrr Pöstvmckin- dnng «Sschueiden, iin jeglichen Verkehr, AuSsAhr und SchMverkehr unterbinden, ihm alle Eisenbahnverbin¬ dungen an -er Grenze avschneßden, sowie j^>en diplo¬ matischen Verkehr abbrechsrr und cs so isolieren. Was wir wollen. Don Julius LLmy. Die schweren Kämpfe, unter denen sich jetzt ganz Europa in Schmerzen windet, deuten ach daß wir uns an der Schwelle einer neuen Zeit befinden. Wen» einmal nach Jahrhunderten die Geschichte Europas geschrieben werden wird, so wird eine Äenderung der Epocheneinteilllng erfolgen müssen. Das Mittelalter wird nicht mehr reichen bis zur Entdeckung Amerikas, bis zum Fall Konstantinopels, bis zur Ausweisung der Juden aus Spanien, sondern es wird sich er¬ strecken bis zum Jahre 1918, das den Fall,der letzte» Bollwerke mittelalterlichen Denkens und Fühlens, des Zarismus in Rußland und der Militärmonarchien in Mitteleuropa brachte. Eine neue Zeit ist da, ein neues Ideal dämmert herauf» das der Selbstbestimmung der Völker, über das noch vor einem Jahre die mittel¬ europäischen Staatsmänner gespottet und gelacht Haben.' All das Weh und Leid, das jeder Einzelne dürchzv- machen hat, soll einst reichlichen Lohn finden in dem Bewußtsein, zur Erreichung dieser Ideale beigeträgen zu haben. Aus dem Leid der Völker soll sich das Glück der Menschheit formen, die sich aus einer Familie der Völker züsammensehen soll. An das Tor, das zu dieser lichten Zukunft führt, pocht jetzt auch das Wische Volk, das eine Phase seiner Geschichte vollendet hat. Es hat bisher versucht» vie Frage seiner Emanzipation länderweise für seine einzelnen Glieder zu lösen. Dieser Versuch ist mi߬ lungen. Kein Volk hatte bisher so sehr unter -« Bedrückungen und den Ketten der mittelalterliche» |