Nr. 20 Dr. Bloch's Wochenschrift' Seite 319 Des Glaubens feiert und zu Gottes Ehre Der Hölle die verfluchte Gastung gibt? Betrüg' ich mich? Bist du der Teufel nicht. Den das vereinigte Geschrei des Volks, Des Volks, das sonst an Henkerbühnen sich Belustigt und an Scheiterhaufen weidet. Den das vereinigte Geheul der Menschheit Aus dem verhaßten Orden stieß? Abonnent in H-n. Der Ausdruck „nach Adam Riese", als die Richtigkeit einer Rechnung bekräftigende Phrase, stammt von dem im Jahre 1523 in Erfurt zuerst erschienenen Rechenbuch des Berg¬ beamten Adam Ryse aus Annaberg, der in denJahren 1482 bis 1559 lebte. Das Buch wurde populär und so auch das Andenken des „Vaters der modernen Rechenkunst". Karl B., 32. Schitomir, der Schauplatz der blutigen Juden¬ hetze in Rußland, ist die Haupstadt des russischen Gouvernements Wolhynien und hatte im Jahre 1893 59.378 Einwohner, wovon 24.70u, also mehr als zwei Fünftel, Juden. In Schitomir befinden sich hebräische Druckereien, in welchen mehr als die Häfte des Be¬ darfes aller in Rußland gebräuchlichen hebräischen Bücher gedruckt werden. Zur gefälligen Beachtung! Wi rersuchen diejenigen unsererAbonnenteii, we lche noch mit der Abonnementsgebühr im Rückstände sind, die zur Einhehnng derselben von uns versendeten Po st¬ aufträge gefälligst honorieren zu wollen. Die Administration. Kuratorium der Stiftung ,,Waisenhaus für israel. Mädchen Charlotte Merores Jtzeles" in Wien. Im „Waisenhause für israelitische Mädchen Charlotte Merores Jtzeles" m Wien werben ab September 1905 ausgenommen: a) 10 mittel¬ lose, ganz oder halb verwaiste oder verlassene, gesunde israelitische Mädchen im Alter von 6 dis 12 Jahren, b) 2 mittellose, ganz ober halb verwaiste oder verlassene, gesunde, israelitische Mädchen im Alter von.14 Jahren Die Zöglinge besuchen, solange sie im schulpflichtigen Alter stehen, die öffentliche Volks- oder Bürgerschule, erhalten vom vollendeten 14. bis zur Vollendung des 15. Lebensjahres den Unter¬ richt in allen Zweigen der Hauswirtschaft, werden sodann zu allen häuslicheu Verrichtungen in der Anstalt verwendet und bis zur er¬ langten Erwerbssahigkell, spätestens aber bis zum vollendeten 17.Lebens- jatzre in der Anstatt erhalten. Ausnahmsgejuche sind namens der Be¬ werberinnen von deren gesetzlichen Vertretung unter Beilegung des Geburtsscheines, des Heimatscheines, des Nachweises der Verwaisung ober der Verlassenheit, des Mittellosigkeitszeugnisses und eventuell Schulausweises, des Jmpfzeugniffes, eines Gesundheitszeugnisses, so¬ wie im Falle der überstanvenen natürlichen Blattern eines besonderen ärztlichen Zeugnisses hierüber bis 25. Juni Ittva an das gefertigte Kuraloiiuni zu Händen des Herrn Dr. Felix Katzau, Wien, I., Schotten¬ vastei 3, zu richten. Unter den Bewerberinnen werden jene, welche nach Wien zuständig sind oder deren Eltern durch längere Zeit im Wiener Gemelndegebiete gewohnt haben, im erster Linie berücksichtigt. Der Eintritt in die Anstalt kann nur gegen Beibringung eines vom Gemeindearzte ausgestellten, gemeindeämtlich bestätigten Zeugnisses erfolgen, laut dessen in den letzten vier Wochen vor dem Eintritls- termme im Hausstande des Mädchens kein Fall einer infektiösen Erkrankung vorgekommen ist. Wien, 17. Mai 1905. Das Kuratorium der Stiftung „Waisenh us für Israel. Mädchen Charlotte Merores Jtzeles" in Wien. Zum sofortige; n Eintritte wird ein provisorischer Schochet Cjtqi tarnt? so») der an Wochentagen auch vorbeten kann, gesucht. Gehalt nach Uebereinkommen. Linz 15. Mai 1905. Der Vorstand der isr. Knitusgemeinde Linz Ignaz Hahn. Konkursaussehreibung. Infolge Ablebens unseres langjährigen Kreis¬ rabbiners Adam Wunder gelangt in der hiesigen Gemeinde die Stelle eines Rabbiners welcher auch den Religionsunterricht an den hiesigen k. k- Mittelschulen zu erteilen hat, zur Besetzung. Geeignete Bewerber, österreichische Staatsbürger, welche eine akademische und theologische Ausbildung nachzuweisen haben, wollen ihre gehörig instruierten Bewerbungsgesuche bis längstens 31. liüai d. J. beim Unterzeichneten Vorstande einbringen. Gehalt nach Uebereinkommen, Antritt womöglich am 15. September 1905. Vorstand der israelitischen Knitusgemeinde in ludweis am 9. Mai 1905. Der Vorsteher: _ J. U. Dr. J. Kohn. Konkursaussehreibung. Bei der hiesigen israel. Kultusgemeinde gelangt die Stelle eines Religionslehrers, welcher den isr. Religionsunterricht an den hiesigen Volks- und Bürgerschulen zu erteilen hat, zur Besetzung. Bewerber, welche zugleich befähigt sind, die Stelle eines zweiten Kantors zu versehen, wollen ihre mit Zeugnisabschriften belegten Gesuche bis längstens 31. Klai d. J. bei dem gefertigten Vorstande einbringen. Gehalt und Dienstantritt nach Uebereinkommen. Vorstand der israelitischen Kuttusgemeinde in Budweis am 9. Mai 1905 Der Vorsteher __ 1. U. Dr. J. Kohn. Konkurs. Bei der israelitischen Knitusgemeinde WaQStadt (Oesterr- Schlesien) gelangt die Stelle eines Rabbiners und Predigers welcher auch den Religionsunterricht an den Volks- und Bürger¬ schulen zu erteilen hat, ab 1. August 1. J. zur Besetzung, für welche hiemit der Konkurs ausgeschrieben wird. Diese Stelle ist mit einem Jahresgehalte von 1700 Kronen und 300 Kronen Quartiergeld nebst den üblichen Emolumenten verbunden. Die Anstellung erfolgt für ein Jahr provisorisch. Bewerber, welche österreichische Staatsbürger sein müssen, wollen ihre mit den gesetzlichen Befähigungsnachweisen ent¬ sprechend instruierten, mit Familienstandstabelle und dem curriculum vitae belegten Gesuche bis längstens 20. Juni 1. J. hei dem gefertigten Vorstande einbringen. Jedem zur Probepredigt berufenen Bewerber werden die baren Reiseauslagen vergütet. W agstadt am 10. Mai 1905. Fflr den Torstand der Isr. Knitusgemeinde Der Vorsteher: 1875 Josef Markus. Von der hohen k. k. Statthalterei konzessionierte Klägers Kantoren-Bildnngsanstalt «ian, IX., Seagassa 2. Vollständige Ausbildung im Kantorate. Studiendauer: für Anfänger 2 bis 3 Jahre, für bedeutend Vorgebildete 1 Jahr. Die Anstalt plaziert ihre Absolventen un¬ entgeltlich. Aufnahme täglich. |