— 12 - mal so groß als ihrem Anteil unter der Gesamt- J bevöikerung in Rumänien (4,55 %>) entspricht, j Am stärksten sind von den Juden diejenigen ; Handwerke besetzt, welche entweder durch ihre \ Yerwandschaft mit dem Kunstgewerbe und der ; Feinmechanik einen höheren Grad von Kunst- ; fertigkeit und Kenntnissen (Gravierkunst, Uhr- \ macherei) oder ein geringes Maß körperlicher ! Kraft erfordern (Schneider, Buchbinder, Tapezierer, j Kistenmacher). \ Die Hauptmasse der jüdischen Handwerker wohnt in den Städten. Nur 2137 = 21,80 °/o ' aller selbständigen jüdischen Handwerker wohnt j in den Dürfern (gegenüber 31070 = 36,88 °/o j hei den Christen). Genauere Angaben über die j Verteilung der Handwerker auf die einzelnen I Departements und Städte enthalten die Tabellen \ III und IV. Zu Tabelle IV sei bemerkt, daß j die dort aufgeführten Städte (mit Ausnahme von j Neamtu) sämtlich Departementshauptstädte sind, | daß diese Departementshauptstädte also die Haupt- ! sitze des jüdischen Handwerks sind. Am größten j ist die Zahl der jüdischen Handwerker in Bu- | karest, Jassy und Botosani, Relativ am größten ist der Anteil der Juden unter den Handwerkern jn Jassy, wo nicht weniger als 76,8 °/o aller im Handwerk beschäftigten Personen und 82,2 % aller selbständigen Handwerker Juden sind. Tabelle IV. Städte mit mehr als 100 selbständigen jüdischen Handwerkern. selbst- Hand w. Gesellen Lehrlinge Stadt ; darunter Juden | j 3 *^ © i± ö iiberh.j überh. j 1 5 ® 1 überh. dam ii Jude Bacau . . 311 225 no/> ooo 207 224 141 Berlad . . 672 210 450 144 341 71 Botosani. 1104 : 756 664 ; 416 512 373 Braila . . 954 290 1091 ; 228 833 179 Bukarest 5231 1477 6212 1235 3477 531 Craiova . 854 : 139 1311 53 790 40 Dorohoi . 297 231 140 : 87 127 9ö Falticeni 222 180 125 70 130 93 Focsani . 746 289 509 200 318 134 Galatz . . 756 322 903 344 558 194 Husi . . . 262 175 143 ; 77 165 81 Jassy. . . 1627 1337 1468 1073 1085 787 Neamtu . 191 127 179 78 41 17 Piatra . . 376 267 247 144 243 162 Ploesti. . 882 107 1231 54 867 43 Roman - . 354 223 171 88 168 86 Vaslui . . 242 Iii 125 72 144 76 *) Diese Zahlen enthalten nicht die »Inden, welche die rumänische oder eine fremde Staatsangehörigkeit besitzen, bleiben also hinter der Wirklichkeit etwas zurück. Qie Auswanderung aus Oestepreit In der von der K. K. Statistischen Zentral- : Kommission herausgegebenen Statistischen j Monatsschrift veröffentlicht Eichard v. Pfliigl j im April-Höft (Wien 1905) eine Studie über die j österreichischen Auswanderer. Von besonderem j Interesse für die jüdische Auswanderung sind I darin die folgenden Angaben.*) j Die Haupthäfen, über welche die öster« ! reichischen überseeischen Auswanderer ihren j Weg nehmen, sind Bremen und Hamburg, das Hauptziel sind die Vereinigten Staaten von Amerika. Die Berichte der europäischen llafenbehörden (mit Ausnahme der französischen Häfen, von denen Berichte nicht vorliegen) liefern bezüglich *) Anm. Die Arbeit enthält übrigens eine sehr nützliche Zu¬ sammenstellung über die in sämtlichen Einwandemngsländern für den .Einwanderer wichtigen rechtlichen und wirtschaftlichen Ver¬ hältnisse, die der Beachtung der an der Regelung der Auswunderang beteiligten jüdischen Vereine wert ist. i nach den ffereinigten Staaten. der Einschiüungshäfen und des Reisezieles das in Tabelle I wiedergegebene Resultat. Tabelle I. Es wanderten im Jahre 1903 nach A =5 *~* ö S o © - *Ö c © a aus Oesterreich aus über (Einschifis- Verei aten vi merika Kanada gentinl i übrig merika Afrika Ö © 3 ^ ce ö .2 m Zusamn hafen) £ © ^ r3 W. i—>i &-t < e< © •Ö vi << Deutsche Häfen 70 106 Ö757 262 163 71 6 79 365 Rotterdam 1 ). . 8 592 — — — - — 8 592 Antwerpen . . 9 852 — — 9 — 9 861 2 ) 385 — 842 171 — 19 1 417*) 268 — — — — 484 752 Zusammen 89 203 8757 1104 343 71 509 99 987 ! ) Sämtliche Auswanderer wurden den Ver¬ einigten Staaten von Nordamerika zugezählt. 2 ) Inclusive der Bosnier und Herzego winer. 8 ) Oesterreicher und Ungarn. |