U W Zöllin^erLber „KixD^ hrmtgEnD HK deren deren Anregung aus dem neuesten Werke des Herrn Jöhayn Joseph Ignaz v^n PapKMnEfDiv ÄiWbenMat lichtNeBretzesiM MMttvhRuM dlt# gelle«er) stellung unfähigen Feder vielen Lesern Ihres Blattes sicherlich willkommen ist. Doch zuvor bin ich Ihnen den Grund der Frage schuldig. In dem^^KrkoÄ^ÄEder MWiW MigiMlMnd Secten, welches der berühmte ketzerfeindliche Doctor mit gewohnter magischer Kunst an unfern überraschten Äu¬ gen vorüberführt, ist zwar des GöttesglaubettDrrstgebo-i rene Tochter, das Judenthum, die Niobe der Religio¬ nen, keines eigenen Platzes gewürdigt, ,aber gaziz ver¬ gessen ist sie nicht. In dem Hintergründe des^ lüstern Bildes'MelMs^d^ Reicheis därzüstellenisucht,hat der gewandte Meister die unsterbliche Dulderin flüchtig angedeutet ■; — mit einem Pinselstriche, — jedoch genug, um von ihr abzustoßen. <Zo..^sin^en wir dort.um, was. Seite^ 202,, .2^4 ^-22^ un!) 27l wikderhoÜ^M,' zusammcnzüfaffen,' die' Betrach-' tüng,' der 'Calblnismus '"iN° seiner düsternfreudelosen Frömmigkeit habe den christlichen Sonntags -züui^jüdi- fchen-.S.aibbathuoder! zur judaistischen Sabbath- set er -mmgewandelt.?Md. damit den . Armen ein drücken¬ des, Joch aufgelegt, die arbeitende Claffe brutalisirt, die Consumtion der gebrannten Getränke verstärkt, den Kin¬ dern das Spielen und Lachen verboten, die Poesie, den rApatziergang zerstört u. s. w. ‘ Nun ist meines Wissens der jüdische Sabbath „den unglücklichen Kindern der Verfolgung", namentlich den armen Kerkergenossen der Ghettos, immer erschienen ähn¬ lich einer gnadenreichen, heitere. Gaben .spendenden Prin¬ zessin, — ähnlich der gütigen Fee des Märchenbuches, verklärj^und „verklärend, ^ vomhem, Gegolten jedenb.öftn Zauber des täglichen Lebens' verscheuchend, ihn'erlösend und beglückend, r— als verkörperte Poesie — „sie brachte Blumen mit und Früchte, gereift auf einer andern Flur"; — aber niemals ;ist.meines, Wissens der^ jüdische Sab¬ bath erschienen als die Furie der gebrannten Wasser, als Unterjocherin des Geistes,, als Fpeuden störerin, niemals Die- begeisterten, Klänge,; welche Jehuda; Halevy sei¬ nem weihevollen Saitenspiel entlockte, haben keine Me- We zur Muse gehabt! Jedoch, ich könnte mich täu¬ schen. Gestatten Sie^ mir daher''jetzt die bewußte Frage zu stellen: —„Ist die jüdische Sabbathfeier eine so dü¬ stere, verderbliche, wie der berühmte Herr Döctor^Jo¬ hann Joseph Ignaz von Döllinger zu glauben verführen könnte.? |^%fi Mti Wir halten uns uberzeugt, daß Herr 6. 0. den jü¬ dischen Sabbath nicht blos aus Döllingers Kosmorama und Heines Romanzero, sondern aus dem wirklichen DbenIEPMMsMvaDchE^NZ^ÜIDWRNWo Leser im Auge hatte", da er diese Frage an uns richtete. Denn einem^Jüden, der nicht etwa allen jüdischen Kreisen fern ,Jp|eje -Kgge.-.Sar nicht einkommen, sie ist ihm von vorn herein entschieden. Zu oft haben die neueren Juden ihre Sehnsucht nach der altjüdischen Sab- bäthfeier 'ausgesprochen, um den Werth und Gehalt die- »ser-'zweifelhaft-'zll^laffen^^Wir^-fagen^di^^neueren^Jilden- ohne" die' sogenaNnteN Drthodoren ^ nuszunehmen, denn auch diesen ist, wenigstens in den großen Städten- her patriarchalischeCharakter und Glanz des alten Sabbaths abhanden gekommen, und die alleinige Beobachtung der strengen''Vörfchrift ^änn^Ai'cht däfür' en'lschadigen. Allein Herr Döllingeriisti in jener AuffaffüNtz ^ünd' dem abspre?- chenden Urtheil, hinsichtlich, des. jüdischen Sabbaths mich't originell) er ^wiederholt,nur „eine, stehende Phrase her deutschen Christenheit, wie etwa die, vom „jüdischen Gott der Räche, vom Mangel der Liebe" u. ,f. w., so daß es wohl der Mühe Werth ist',' einmal näher darauf einzü- geheü. Doch züvöh noch hiNe BömerküNg^ Wir Deutsche beklagenUns' öfters- daß andereVölker-'etwä die Friin^ zosen, die Engländer, in unbescheidenster Weise: über? uns absprechen y aber wir belieben nicht 'zu bemerken, > daß wir uns nicht selten auf das hohe Pferd setzen und, über dft gedachten Nationen wie über Schulknaben aburtheilen. Die Engländer besitzen die persönliche und politische Frei¬ heit ' Mehr Jährhünderte, : 'als' wir Festländer Jährzehende; dieselben Engländer: wissen AoN dieser Freiheit den aus¬ gedehntesten und vernünftigsten Gebrauch zu machen, und sobald ihnen irgend Etwas lästig oder gar drückend wird, werden so viele Vereine gebildet, Meetings gehalten, Pe¬ titionen geschrieben, in der Presse der Mund voll aufge- than ) daß über kurz oder lang, was ihnen- unangenehm oder schädlich scheint, über -Bord fallen muß. Halten also die Engländer eine Sitte, eine Einrichtung, ein Gesetz Jahrhunderte lang-fest , conserviren sie diese -trotz aller Zeitströmung, so müßten wir Deutsche doch vor¬ aussetzen, daß es damit nicht so trist, so erdrückend, so lähmend sein muß, wie wir es uns vorstellen, und daß das Geschrei der Ultramontanen und Ultraradicalen doch |