I — 87 — zeit zu bauen , an den Tag legten , in der Anfertigung der feinsten Knnstgewcbe für taS Heiligthum ; in ihrer Verarbeitung der edlen Metalle zu Kunstwerken , in der richtigen Behandlung der Edelsteine , welche des Hohenpriesters Brust schmückten ; vor Allem aber in dem Umstande , dah sie Männer in ibrer M > tte Latten , die , wie Bezallel und Elihab zu den Kunstsinnigsten und Kunstverständigsten ! ibrer Zeit gehörten . Aber w > r gewahren bei den Egypten, , was wir noch beute gewahren können : daß Bildung allein den religiösen Menschen nicht aus¬ macht . weil der Mensch schwach , und sein Verstand dem Jrr - thum unter ® : ren , so dag er nicht zur reinen GotteSidee ge¬ langen kann , wenn ium Gott nicht zu Hilfe kommt Die Egvpter , welche aui der einen Seite eine so hohe Slufc geistiger Bildung erklommen batten — nie sehen sie auf der andern Seite im niedrigsten Götzendienste versunken ; und gewiß ist auch dieser nicht ohne ' Emsluß auf die Israeliten geblieben , 10 daß wohl der Midrasch nicht mit Unrechts sagen konnte : „ die Israeliten wären,nickt minder dem Götzendienste ergeben gewesen , als die Ä ' Zraiten . * ) Also durfte cS nickt bleiben , wenn Israel die hohe Aufgabe : Epkenntniß und Verehrung des einig - einzigen wahren Gottes sich und der Welt zn eigen zu machen , erfüllen sollte . Darum das übernatürliche Eingreifen Gottes in die Naturgesetze , um zu zeigen , daß er ! der Gott des Weltalls sei , darum der erste Ruf in den 10 G - vcten " ; ’ n7x " ’ 2 : x Ich bin der Eiv ' ge , dein Gott ! C ' dNX cn7x p rvn . ’ x7 Du sollst keine andere Götter Laven ; darum die Hinweisung , daß Gott Israel , aus Mi ; ra > m geführt , aus dem Dienste der Menschen , der Wes - u , die gesckafi n , ülerhaupt , damit Israel für den Dienst Gottes berangebildct werde : C ’ py ' J2 ' 7 ' 2 mir sind die Kinder Israels dienstbar und keinem andern Wesen außer mir , das wird de > Ilraeliten immer wieder und wieder eingeschärst , so vor alten Zit n , so in heu¬ tigen Tagen . Wie , fragst man , auch der aeungen Zeit d s Dienstes des einigen einzig ' , , Gottes gilt diese Mihnung ? Nun , leben wir uns die Mab » nz - unser . ' s Tertes in ihren ' e . nzcliien Theilen aufmerksam an , dann wird sich unser U tbeil von selbst bilden „ Du sollst dich nickt bücken vor ih ' en Göttern und ihnen nicht dienen und nickt tbun , nack ih ' en Werken . " Hier¬ unter ist zunächst allerdings der erob sin . liche Göhendicnu zu v . rsteüen , welcher sich vor Tingn , die mner ' aa b der Kette Ickaffner We > en , niederwirst und spricht : nr . x ' 7x mein Grit bist Du ! jner religiöse Maleriglismur , der sich Wesen vcn Hol ; und Stein , von Gold , . nd Silber matt und . zu ihnen spricht : H ' lf . mir ! jen r Götzendienst , dr . mit einem Werte , d . s Geschossene anstattstes e - sa - öpsers , des außerwcltlichen Goites ui d Herrn verehrt . Sehen wir uns ab . r unsere L - rrworte ei ras näher an , acktcn wir besonde ' - s eu - d,n ' Nachsatz : „ ia sollst sie nicdeir . ißen C ^ ' ? 2 - ' C 122 ' ? ! ^ 2L ' 1 2 " 7 ! u di : d zersckn etrern sollst Du ibre Bildseulcr " , so werden wir ater ibnen einen ander n oeleutunisvcllenHintergrund entdecken . Rfcht nur , st die Anb . tung d r Götzen in untern Tertwo > ten strenge urster ' agt , sondern es fordert Gott ausdrücklich : die den Götzen geweihlcn Statt . » und Sinnbilder von G : u d auf zu rerstören . Warum da . ? Lag hier die ^ . esürcklung nahe , Israel könnte beim Anblicke der heidnischen Si . mi . ole in den Götzen¬ dienst auf ' s streue verfalle : . ? Nichts andres als d ^ s Der Grand dieser Besürcktung ist in Folgendem zu suckni . Die damalige Welt war in dem Walne be ' angen , jedes Volk habe seinen Nationalgett ( dL > ) , der,s liebe und beschütze . Wird nun ein * ) Lergl . folgende Ltellrn aus Midrasch Rabba zu Waerrab und Bo : ' - t 72 und si ' pll g - l - 27 C,i ' g ' y2 CL ' P n * n rurc 7x : ycr X71 i7xr x7 C ’ isa ' “ 7x7 7 xtt Volk von dem andern besiegt und daS Land von einem andern Volke erobert , so ist der ' Rationalgott geschwächt und die Sieger führen ih ' en National - Götzen im feierlichsten Triumphe in das neueroberte Land ein . Hierdurch wird aber keines wgeS der alte Gott verdrängt , nein ! man fürchtet auch seinen Zorn und bewirbt sich auch um seine Gunst twrch Anbetung und Epen - duna von Opfern . Dab ' r die große Zahl der Götter der Alte « . Diese Wahrnehmung schlängelt sich wie ein rother Faden durch die ganze alte Geschichte . Wollen wir einen Beweis bieiür , so blicken wir doch einmal aus die Samaritaner , ein Volk , das im heiligen Lande seinen Wohnsitz genommen : es verehrt außer seinen Göden auch den Gott Israels . Können wir uns einen trassern Widersprach denken ? Wollen wir . einen noch klaren . Beweis für die Rchtigkeit unsrer Aufastung , so liefert ihn un - Pharao . Mose verlangt von ihm im Namen GptteS die Entloffuna Israels aus dem Sklavenjcche , was erhält er für eine Antwort ? , 7ip2 yc » x ~ 2 \ x " ic wer ist Gott , daß ich seiner Stimme geborcken sell ? ick kenne Gott nicht " CX ’ n > H ’ X7 ich kenne Gott nicht ! mit andern Worten : ick kehre mich nur an meine Natwnal . zötter , bin aber keineSweges Willens einem schwachen obnmächtigen Gotte zu d : enen , kcsf ' n B kenncr mir niedrige Sklaven sind und von ihm nickt errettet werden können . Erst als GotteS Allgewalt sich ibm , n furchtbaren Strafgerichten zeigte , erkannte er auch Gott an ' ' ) . Das war der W hn , in welchem die damalige Wett befangen , und J ' racl nun aus diesem Wahne zu reißen , stellt sich das heili c Gesetz zur Aufgabe . Darum die bäusige Wiederholung des Gebotes : Israel sollte dem Götzendienste ferne blecken und was den angeführten Aber¬ glauben insbesondere betrifft , der die dawa ' ige W : lt gefangen hielt , so befiehlt Gott austrücklich , daß alles , was an den alten Hsidengöhen , den sogenannt , , Nationalgctt ori wert , von Gr ind auf z ' rstört werde , damit der Abc ' g ' aale , tw Jabrhunderte , vielleicht Iahrtaifende d,e Welt bebcrrsckte , mit feiner Wurzel ansgeriss - ' n , Jsael aber „ „ so iestr zum D . enste Gottes hin - gesührt werde und , n diesem D . enste crdalen bleibe . — Und dre Anwendung dieser Lohre für die heutige Z it ? — 2 ) ' Jiun auch visiere Zeit , hat , wie alle Zeiten , ihre Götzen aroßgezogen . Auch sie liefert uni , wie bei den alten Egypt - ' rn , den Beweis , daß die Höhe der B kdung , auf welcher dte Men¬ schen sich best ckcn , nickt genügt , U ' „ gut zu sein , wenn st 1 , nicht mit dem Lich ' e der Bildung die Wärme ^ er Relig cn paart . Hatte die alte Zeit sich ihre Göt er von Gold und S lber ge¬ macht , so blieb es unserer Z il des Matena . ikm s rockehalten , das Gold und das Selber sich zu ihren Götzen zu machen . Vor den Ansprüchen dieser Götzen muß das Göttliche in den Hint,r - grund treten ; dieser Göhencul ' u ' greift leider immer nebr und mehr um sich , s ' s hr , daß er sich zun , Herr » n,,ckt aller Ge¬ fühle , zum Meister , d m die ganze Welt zu Füßen sitz n möck ' e . „ Die Z ' il mack ; große Aisiprüche , das Le ' > n stcll ^ große An¬ forderungen an uns, " sagt man . Und diesen An prückcn zu g ' - nüien und di , sen A „ ' er > ru ' gen - u en « s ' er : chen ärbeilet man und gönnt seinen , Auge keinen Schlaf , seiner Wimper kein - n Scklummer . Schickt n . n Gctt se . ne Boten , um aus dieser » ) Aebn ' i - l , Midrasch Rabba zu dieser Stelle : , g ' 7iC7I C7ld XX C 22 n ’ m idLt jis ' x " ' 27 " J 2 J tc ’ 7r ' ro 2 csnxs : ny ' 7 ’ ,77xi jicy vrxi 2 x 0 Ti7x x ^ p 7 ' nnn rp . px , ' 2 ' XI noix ^ > 22 miX TXäC X ^ l ’ T : J C32 ICC I . Tün C ~ 7 ICX piä . Hie,nach will er alio den - Ratlonalqoit , der ibm dienenden Hebräer gar nickt keinen . Herodot bcricktet von 12 ' Göttern Sg » v ens und dazu bemrikr ( ircuzer : . die vgvpker bätten ent tÄöt ' er gebabt , alsdann bebe lick diese Zahl auf 12 gedeigert . Außerdem l ätten sie nack Herodst ( II . 155 ) Apollon und Artemis , Götter zweiten und kri ten Ge ' cklecktes gcha , t , welche von ten 12 ttöltein und ihren Uindcrn abstammtc . i . |