H E RAUSGEBER: REICHSBUND ZUDISCHER FRONTSOLDATEN E.V. I MkhUMmni: Xe .1 / iS. 9 «|rfni Mit dar HluitrlarUnMnöt •oo : Barlla 101 wfaft lutea Oawtbr i VenebuJdea Late Varfftaagaaaapraeli. " für 8port und JugendartOchtigung Paatbaaa Dgald. BK 046 tai Monat rastglieb MUBautar-ZaUa BM 0,10. StaUenanfebote und -Gauche, Jadaa Diaaata» vor Eracbateaa. Bapa-Varlag Haiti ft Pbkaaebar, Faraapr.: B 4 Bavaria 0007. — Pi Maa vartaga Dia 1» FaailUaaaasaifaa RM 0,10l taaa Atw UteiiW tz»I1a W 60, Barfia j Zum 150. Todestag Moses Mendelssohns am 4. WsMtMnyevlohnuns ■f Sccßa. 3. Januar 1030 Pro/efjor Is\nar Eibogen und Kam Dt. Albert Lewkowitx-Breslau geben die Antwort. isql< Om vtiim Mifwl i HEU itlfci rhintSfil ' * CFbaaca, kt b tbta t ta b a OB« . fktr ft tmtm fttet 6 (IU|i4l, p tete »e B m&i btr igwftf btfcaate« HktOUaar Wisst, a^ MftltttK ta l l W WlIf VfL ftet gmbt W# 3 gdftift l|l'l4llUii| nl (li fiffttbif Im frl u ff A«n ep a a^^vaaaa isst» choftlers «ab Dazeatea, Prxkefftr Äsmar Qi b og eu^BeGv: Rur wenige Jahre sind oei dem die zweihunderlste Wie Mose» Mendelssohn» gefeiert wurde. Groß war dt« wir alle horchten auf. was d« uns zu sagen hatte, und wärest wieviele» von seiner Lehre unl derusto noch Seaenwartrwert zu seinem hnnvertfünfztasten ws Mendelssohns politische 3 nicht mehr gelten, könnte bl de» Mannes geschwunden sche Ist aber nicht so. auch un» Mendelssohn noch viel zu sa llch vorzuhalten, worin wir ti standen und feine Lehr« nicht Mose» Mendelssohn legte Nachdruck ans Erziehung, gern, predigt« er immer wieoel sie für dt« Erziehung de» dischea Geschlecht» sich «s Unter Erziehung verstand nehchen. Selbstzucht. H ' * " ' en. Al sacei ' ti n «an dann negativ «ins« | ei da f ».t und Recht die Krage aufwerft! dies« Korberung Mendelssohn» wieviel von dieser Selbstzuch lich in Fletsch und Blut üb Me wenig sind wir noch un, und unser Selbst zu übersvtnd« Zügel «uuulegen, uns beherrschen, wo wir narr t Leu« der neu Meinung, auf Zweit ui der ganz« S «ntftrtnQt Mendelss« tgeren der e< und Hader, ix» aste» nu «tor Mahnung- 2C UiMdm, da» un» getro er Schuld ' ' De« ckgester Schuld suchen imrf. Msein gut Test S «rum auf Ep tehung. aus ganze Bit« LMÄTi-rch: MTi icr Erziehung «wsen voll- spiel, dkm» «in gut Test Schuld, g Nachdruck auf »f I nb wenn rzie •» genug gab« stehen, unser Erz! stikidig in unsere yan daun nicht nachdrücklich Mendelssohns iene Dtsztpliu er «tu« llmwon Sein« Safte 18» bt* 12000 bet SaRtta «ab ptx geft — «b »atz«»ab, cte •ebaafta». Am 4. Zaaaar 103» JUtt sich »am ■ bcaftObal aab te Mt (Omk laMtab am Oteataa ctecr Cbatfec l ab ikbtt che- aftm Ummt« te bca dtechaa ba» boä^oi JM(0|ctt» 1914—18 eia {ktt tai W|fiNt m 90tcsM4fft | i tti » Wt DOW HotMimi 9Rt^wng D> JftMfdjtt Sbtftka bt« Bibel Itaazi l ch a tt"pnate jeae -ottaa». fite Mt .! btr aaa aas rbtafal» tt b ttt a t Beüta» b«0 ffaawrabfu De. Lttalawltz, bttaat, la«d «a MeateMsaba« orifüoer S teteriassntschast fite aa» aab Die Schelftlaitaa». ,Cb(( eöT m U te Ebrea Pe ast ssar ZO mar tas tzeate »a v i flössen, seit- herkehr von Geburtstag Teilnahme, Philosoph überrascht, seiner For» esaß. Heute. Todestage, Anschauungen Bedeutung inen. Dem hat Moses n, nament- nicht ver> befolgt haben. Xn größten seinen Iün- diese», daß kslastigen jü» |tn sollten. S es Be- ng — 'Soßung aller 1 mit Fug n. wie weit erfiUlt ist. un» wirk- gangen ist- immer fähig, otnden, un» mtlich dort in unseres unselig« eigenen In¬ der eige- > Partei, der daraus pricht nicht «an bei hat. «uh ^S-'A lhung. auf Äs! n voll- -JB, so auf Mose» lwtesen und ., von der > g scheu erwartet hat. Auch. Y! S m Handwerk und zum Bcherba« hatte ihm «inen warmen Für s precher — frei¬ lich unter anderen äußeren Berhältnrssen —, und wer sich Nendelsfobn» erinnert, soll auch daran denken, diese Umschichtung als eine sittlich« Förderung und de» inneren Menschen Förderung zu betrachten. Eine zweit« ständige Forderuna Mose» Mendelssohns hieß: Bildung. Unser iü- disches Schulwesen geht auf ihn und seine Jünger zurück. Was er unter Bildung verstand, war nicht «ine Häufung von Kenntnissen, ein« Derbreitung von! Ge¬ lehrsamkeit. sondern Herzensbildung. Erziehung zur Humanität. Was den Ju¬ den seiner Zett fehlt« und sie von Ihrer Umgebung unterschied, da» war ja nicht Wissen, war nicht Kultur. Sie batten ihr reiche» jüdische» Wissen, hatten ihre eigene Kultur, aber diese Kultur hatte seit eini¬ gen Jahrhunderten die Fühlung mtt der europäischen Menschkett oerloren. Was der Humanismus den Völkern gebracht und zunächst einigen Auserwählten zugeteilt hatte, da» war im Zeitalter der Aufklä¬ rung. Gemeingut weitester Schichten ge¬ worden Derjenigen bürgerlichen Schichten werben, aber sie hat dazu verführt, den 7~ . . gu. vomwchllWoev. hat in «eiten Kreisen eine Gemutsrobeit auf. kommen lassen di« ein Mendelssohn nie verstanden hätte. Wenn wir heute einer Erneuerung wistreden, so soll seine Mah- nung zur Bilouna uns letten, zur Bildung de» inneren Menschen, zur Veredlung un¬ sere» Empfindens — die uns auch dazu führen werden, Verständnis für die Welt und Aneignung ihres Wissens zu ge¬ winnen. * Das «ach- Mf hung«ese bürgerlichen i vor allem, unter deneu die Juden ioobn- len, mit denen sie verk-hrten — und hin¬ ter denen sie zurückblieben. Da» war e». was Mendelssohn am Herzen lag. daß die -Jude« dies« Bildung, diese» Menschen¬ tum annahmen und sich tief zu «i ten. Ein Weg dazu ging schon Sprachen und Lttevamren — ab«! Weg war mtt der Beherrschung von chen, mtt der Aneignung von dem Lesen von Bücher», mtt trachten von Kunstwerken nicht Dg» Endziel mußte die innere die Veredlung de» Herzen», schinacke». der Sitten bilden. SD Bibliotheken voll gelesen hc che«, und dabei höchst :« seift! Vir habe» leider a«r zu ol spiel, hiervon kennen aäernt, wt auch.mchtg sagen, daß wir an hlltter den veschlechttrn. di» um auf Mendelssoh« folgt« Sützstodt hat e» nn» w 0 Mbh zu Besuchen, Ein dritte», was wir Juden Moses Men¬ delssohn verdanken, und was wir ihm nicht genug danken können, ist di« Zurück¬ führung zur Bibel. Mendelssohn hat die Bibel nach ihrem einfachen Sinn, ihrer schlichten Auffassung, chrem sittlichen Wert und ihrer künstlerischen Form für uns Juden wieder entdeckt. In Zetten seelischer Kämpf« hat er die Psalmen in dichte¬ rischer Gestatt deutsch wtederaegeben. für seine eigenen Kinder hat er den Penta¬ teuch in's Deutsch« übersetzt, mit diesem häuslichen Erziehungsmittel aber einen Schatz für die gesamte Gemeind« Israels gesckaflen. Denn zu der Uebersetzung gab er vir Erläuterung, die klarmacht«, wie lange dt« heUige Schrift mißverstanden und entstelll worden war, wa» ihr natürliches M. Mt idttssohnt (ttxtt ßmhtsSJttt te Mb Mend« ssohn heut« unter UN» Umfrage ~ «! Si Verständnis für den jüdischen Menschen bedeuten konnte. Viel« haben diese Mah¬ nung verstanden. Mendelssohns Uebertra- nung verstanden. Mendelssohn« gung kettete ein Jahrhundert der Bibel¬ übersetzungen ein. indem die Juden aller Länder und aller Rtcktungen sich schlichte und dabei poetisch« Bibelübersetzungen nach seiner Methode schufen. Dürfen wtt aber mit Recht von uns sagen, daß wir un» die Bibel zu eigen gemacht haben? Wie beschämt standen wir da, wenn et» Mose» hielte, wieviel« von unP die Bibel deutsch« r Sprach«, ich red« ntckt von der hebräisi »en, beherrschen, wievteu si« auch nur b« Itztn? Man braucht dies« Frone nur au zuwerfen. — die Mahnung, di« m Ihr liei t, wollen wir an diesem Gedenk¬ tage virstehen und beher-lgeni Heini ich Heine hat Moses Mendelssohn einen 9 eformator genannt und mtt Luther verglich in. Wie Luther da» Papsttum, so 'meint >r, habe Mose» Mendelssohn de» Talmu! gestürzt. Der Vergleich stimckh nicht, veder hatte der Talmud je btt Macht Xs Papsttums, noch wollte Mose» Mendel »sohn ihn stürzen. Er wollte frei¬ lich di« Bibel wi«d«r in ihren Rang ed»- setzen, und dann' trat der Talmud von seuist zurück. Moses Mendelssohn war kein R formator. nein Revolutionär, oder ein Wegweiser, «in Mahner. Sein« Mahnuigen haben heut« chren Wert, wie in setm u Tagen.' sie sind auch heut« noch nicht «Mt. Möge der Gedenktag un, an unsre Pflicht erinnern! Kam. Dozent Dr. Albert L e w t Die tief« Erschütterung unserer poli- .. Existenz ‘ tischen mtt» kulturellen un» sticht, uns lediglich in einem IhtHs — ‘ ssr owitz-Breslaa: telbar Pietät das Bild unserer geistigen Führer an ihren Sedenktogm vor die Seele zu stelle«. Die St lkstke st u nmig . die unser« Aufgoke ist. zwingt un». zu unserer «ige- ^hett SteNmg zu nehmen, n M«stdol»svhn zu den- ihm WeesstanBir zu scheu. Mtt Diendelssohn endet di« mittel- avertich r Existenz de» Judentum». Nicht, daß Mendelssohn der mittelatterltcken Form he» Iudckttum» «in Ende bereitet hätte, i >as vermag kein Denker. Sondern bt« gn ndstürzenden Veränderungen des pEffch». «rtschaftllchen. MlatLe¬ ben, in Europa vom ^ttx de» SOsäckci«» Krieges bis zum AmWNll de» IS. Ifthv» kmckorti. bo3«mMB Aufklärun» - lÄ’fbi .1^ -ft'm 4. |