... Jahresbericht des Vereins Jüdisches Museum e.V. zu Breslau : umfassend den Zeitraum ...
Herausgeber und Erscheinungsmodalitäten
Hrsg. Verein Jüdisches Museum e.V. zu Breslau
Erscheinungsweise: jährlich.
Programmatik
Der Verein „Jüdisches Museum E.V. zu Breslau“ wurde am 29. März 1928 unter dem Vorsitz von Felix Perle gegründet. Zum Gründungsvorstand gehörten Max Silberberg (Vorsitzender), Leo Smoschewer, Ismar Littmann, Felix Perle, Emil Zorek, Felix Hirschberg (als Deligierter der Synagogengemeinde zu Breslau), Alfred Grotte, Theodor Ehrlich, Dr. Paul Schottländer, Georg Peiser, Lippmann Bloch, Sigfrid Haendler, Dipl. Ing. Wolfgang Mach, Max Pinkus, Max Bibo und Dr. Landsberg.
Im Oktober 1929 zählte der Verein 263, ein Jahr später 239 Mitglieder. Die Sammlung des Vereins „Jüdisches Museum E.V. zu Breslau“ war zeitweise im Breslauer Schloßmuseum untergebracht. Über Ausstellungen hinaus, lud der Verein zu geselligen Abenden mit Vorträgen zu kunsthistorischen und literarischen Themen und themenbezogenen Exkursionen und Führungen ein. Ein Photo-Archiv zu Artefakten der Sammlung und zu jüdischen Friedhöfen Schlesiens wurde angelegt und Faksimile alter Drucke ediert, so zum Beispiel: „Elemental- [sic] oder Lesebüchlein des Paul Helicz : gedruckt in Hundsfeld 1543 / hrsg. vom Verein Jüdisches Museum Breslau“.
Der 1. Jahresbericht verzeichnet ein großes Besucherinteresse mit 13.000 Besuchern bei der ersten 7-wöchigen Ausstellung „Das Judentum in der Geschichte Schlesiens“ im Breslauer Kunstgewerbemuseum, Graupenstr.14. Der „Katalog der vom Verein ‚Jüdisches Museum Breslau‘ in den Räumen des Schlesischen Museums für Kunstgewerbe und Altertümer veranstalteten Ausstellung Das Judentum in der Geschichte Schlesiens: 3. Februar bis 17. März 1929" wurde von Erwin Hintze verfasst. Eine begleitende Tagung mit Vertretern „von Kunstsammlungen, Archiven und Bibliotheken aus Deutsch-Oesterreich, Tschechoslowakei, Polen und aus allen Gauen Deutschlands“ führte zur Gründung der „Arbeitsgemeinschaft für Sammlungen jüdischer Kunst und Altertümer“, die 1931 die „Schaffung eines zentralisierten Bildarchivs für Abbildungen von Gegenständen jüdischer Kunst und Geschichte“ und die Herausgabe einer Zeitschrift beschloss. Siehe auch: "Gründung einer Arbeitsgemeinschaft für Sammlungen jüdischer Kunst und Altertümer". In: Gemeindeblatt der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig v. 25.4.1929, S.5.
Die politische Entwicklung and die damit verbundene zunehmende gesellschaftliche Marginalisierung zwang den Verein noch vor den Novemberpogromen 1938 zur Schließung.
Erschließung und Bestand
Der Bestand ist [nicht] vollständig. |