Herausgeber und Erscheinungsmodalitäten
Der deutsche Rabbiner und Gründer des 'Orthodoxen Rabbiner-Seminars in Berlin', Esriel Hildesheimer, begründete die Zeitschrift Die Jüdische Presse, die von 1870-1923 wöchentlich in Berlin [und Fulda] mit folgenden [Zusatz-]titeln erschien:
[1-8:] Organ für die jüdischen Interessen [Gesamtinteressen] des Judenthums,
[46-49, 45:] Konservative Wochenschrift,
[47-54, 50:] Centralorgan des Misrachi.
Weitere Herausgeber waren Dr. S[amuel] Enoch, J. Hollander; Gustav Karpeles; S[eligmann] Meyer; Esriel Hildesheimer und Meier Hildesheimer.
Beilagen:
[1] Literaturblatt,1876-1880,
[Fortges. u. d. T.:]
Israelitische Monatsschrift. Wissenschaftliche Beilage zur Jüdischen Presse, 1881-1914; Hrsg.: Dr. David Hoffmann, Dr. Eduard Chajim Biberfeld; beworben mit dem Zusatz: "Populär - wissenschaftliche Aufsätze, Recensionen etc.", in: Die Welt, 27.6.1913.
[2] Israelitischer Lehrer und Cantor. Organ für die Gesamtinteressen der israelitischen Cultusbeamten, 1881-1914, Hrsg.: beworben mit dem Zusatz: "Pädagogisch", in: Die Welt, 27.6.1913.
[3] Sabbat-Stunden, 1884-1914, beworben mit dem Zusatz: "Illustr. Feuilleton-Beilage, enthaltend zwei spannende Erzählungen, reichen Unterhaltungsstoff etc.", in: Die Welt, 27.6.1913; [Freigabe noch in der Bearbeitung].
[4] Spendenverzeichnisse für alle Zweige jüdischer Wohltätigkeit, 1-38. 1876/77-1914. Hrsg. Adolf Salvendi.
Programmatik
In der Zeitschrift Die Jüdische Presse veröffentlichten zahlreiche Schriftsteller und Gelehrte in deutscher Sprache. Die Zeitschrift deckte dabei eine große Bandbreite an Themen populär-, literatur- und sprachwissenschaftlicher Natur ab und enthielt Porträts jüdischer Persönlichkeiten der Vergangenheit und Gegenwart, historische Schilderungen und Dokumentationen über jüdisches Leben im In- und Ausland. Ein deutlicher Schwerpunkt lag in der religiösen Ausrichtung der Neo-Orthodoxie, gemäß dem Gründer der Zeitschrift Rabbiner Esriel Hildesheimer. Dabei warb Die Jüdische Presse für die Vorbereitung auf und Auswanderung nach Palästina. Ab 1921, 1. Heft, enthielt die Zeitschrift - nun mit dem Zusatztitel Zentralorgan des Misrachi - auch einen jiddischen Teil. Die Rubrik 'Correspondenzen' enthielt regionale Nachrichten und schloss mit einem aufwendigen Annoncenteil ab.
Erschließung und Bestand
Der Bestand ist nicht vollständig |