Bericht über die öffentliche Rabbinatsschule zu Eisenstadt
Herausgeber und Erscheinungsmodalitäten
Der Bericht ist eine Fortsetzung des Berichtes der seit sechs und einem halben Jahre bestehenden, und seit sechs Monaten von der hohen k.k. Statthalterei-Abtheilung zu Oedenburg anerkannten provisorischen Lehranstalt für Rabbinats-Kandidaten zu Eisenstadt….
Hrsg.: Dr. Israel Hildesheimer
Wien: Gedruckt in Adalbert della Torre`s Buchdruckerei
Ab dem 3. Jg. [?]: Halberstadt: Verlag von Dr. I. Hildesheimer
Druck: Schnellpressendruck von H. Meyer, Halberstadt
Programmatik
Die Rabbinats- oder Musterschule in Eisenstadt wurde von Rabbiner Dr. Israel Hildesheimer gegründet, der von 1851 bis 1869 Rabbiner in Eisenstadt war. Die von ihm geleitete Yeshiva, in der auch säkulare Fächer gelehrt wurden, zog Schüler aus ganz Europa an und brachte zahlreiche jüdische Persönlichkeiten hervor.
„Die Musterschule in Eisenstadt zählte im Jahre 1869 160 Schüler, nach etwa 10jährigem Bestehen. […] In dem höchst interessanten Lehrplan werden als obligate Gegenstände aufgezählt: Talmud, talmudisch rituelle Uebungen, hebräische Grammatik, Propheten und Hagiographen, deutsche Sprache, ungarische, lateinische und griechische Sprache, Geometrie und Arithmetik, Geographie, Geschichte und Naturwissenschaft. Und nun denken Sie, Verehrtester, 8 dieser Unterrichtsgegenstände lehrt Dr. Hildesheimer selbst!“ (Auszug aus: Gustav Karpeles: „Jüdische Literaturbriefe“, Der Israelit, Heft 35 (1.9.1869), S. 680:) Karpeles bedauert in diesem Artikel das geplante Ende der Rabbinatsschule im selben Jahr.
Erschließung und Bestand
Der Bericht ist äußerst selten und liegt nicht vollständig vor. |