Jüdische Zeitung
National-jüdisches Organ
Herausgeber und Erscheinungsmodalitäten
Herausgeber / Chefredakteure: Isidor Margulies, Alexander Geller, Moses Waldmann, David Nebenzahl u.a.
Mitarbeiter, u.a.: Ludwig Bató, Nathan Birnbaum, Adolf Böhm, Fritz Löhner-Beda, Julius Löwy, Nanny Margulies-Auerbach, Robert Stricker und Robert Welsch.
Die "Jüdische Zeitung" erschien von Mai 1907 bis Dezember 1920 zunächst zweimal, dann in einer Ausgabe pro Woche.
Der Jüdische Nationalfonds ist ein Supplement zurJüdischen Zeitung.
Programmatik
Die Gründung der zionistischen "Jüdischen Zeitung", die sich 1907 mit der Neuen Zeitung vereinigte, erfolgte in direkter Reaktion auf die um 1900 politisch zunehmend einflußreicher werdenden antisemitischen Gruppierungen in Österreich. Sie sollte nach dem Willen ihrer Herausgeber als Gegenkraft wirken bzw. die jüdische Bevölkerung aufklären und politisch einen: "Ihre Aufgabe wird sie besonders darin sehen, die politische Erziehung der Juden zu fördern und dazu beizutragen, daß die nationaljüdischen Bestrebungen stets mit politischfreiheitlichem und sozialfortschrittlichem Geiste erfüllt bleiben." (Jg. 1, Nr. 2, 5.6.1907, S. 3)
Der Fokus der "Jüdischen Zeitung" lag einerseits auf der Errichtung der jüdischen Heimstätte in Palästina, die mit der Balfour-Declaration in greifbare Nähe rückte. Andererseits wurde den allgemeinpolitischen Zuständen in der untergehenden österreichischen Doppelmonarchie sowie dem Aufbau einer sozialdemokratisch orientierten Gesellschaft besondere Aufmerksamkeit zuteil. Das Erscheinen des Blatts wurde mit der Gründung der Wiener Morgenzeitung eingestellt, deren Programm im wesentlichen der politischen Tendenz der auflagenschwächeren "Jüdischen Zeitung" entsprechen sollte.
Quellenhinweis
Die Graphiken der "Jüdischen Zeitung" basieren auf den Originalvorlagen der Zeitschrift an der Universitätsbibliothek Wien.
Für deren Bereitstellung sei dieser Institution freundlich gedankt.
Erschließung und Bestand
Der Bestand ist vollständig. |