Ben-Chananja
[1-3:] Monatsschrift für jüdische Theologie
[4-8:] Wochenblatt für jüdische Theologie
[9ff.:] Zeitschrift für jüdische Theologie
[9ff.:] und für jüdisches Leben in Gemeinde, Synagoge und Schule.
Herausgeber und Erscheinungsmodalitäten
Herausgeber/Redaktion: Leopold Löw
Ben-Chananja erschien von 1858 zunächst in monatlichem, später wöchentlichem, zuletzt vierzehntägigem Rhythmus bis 15. Dezember 1867 in Szegedin.
Programmatik
Die seit 1858 im ungarischen Szegedin erscheinende Zeitschrift Ben-Chananja des bedeutenden Rabbiners und Universalgelehrten Leopold Löw (1811-1875) verstand sich als orthodox-liberales Wissenschaftsorgan, das sich schwerpunktmäßig Fragen der jüdischen Theologie, aber auch
übergreifenden Themen widmete. Wie der Herausgeber Löw, der aufgrund seiner reformorientierten Haltung vielfach angefeindet wurde - u.a. gehörte er zu den ersten Rabbinern, die in ungarischer Sprache predigten -, stand auch die liberale Tendenz von Ben-Chananja wiederholt in der Kritik.
Den Fokus der Zeitschrift bildeten "Besprechungen der bürgerlichen Stellung der Juden", "Abhandlungen, die theologische, filosofische und geschichtliche Erkenntniß des Judenthums betreffend" sowie "Schilderungen aus der jüdischen Volksgeschichte" (Ben Chananja's Programm, Jg. 6, 1. Jänner 1863, S. 1). Im Blatt erschienen ferner "Biografien hervorragender verstorbener Israeliten", "Berichte über Gemeinde-, Rabbinats- und Schulangelegenheiten" bzw. "Beurtheilungen der einschlägigen literarischen Erzeugnisse", "Mittheilungen [...] aus ungarischen Werken und Journalen" sowie "Reden und Gedichte jüdisch-religiösen Inhalts". |