Magazin für die Wissenschaft des Judentums
Herausgeber und Erscheinungsmodalitäten
Herausgeber: Abraham (Adolf) Berliner, David Hoffmann
Das "Magazin für die Wissenschaft des Judentums" erschien seit 1874 in vierteljährlichem
Abstand. Nach 20 Jahrgängen wurde die Zeitschrift 1893 eingestellt.
Programmatik
Die Herausgeber des "Magazins für die Wissenschaft des Judentums" Abraham (Adolf) Berliner (1833-1915) und David Hoffmann (1843-1921), beide Absolventen des renommierten Berliner
Rabbinerseminars von Esriel Hildesheimer, dessen Leitung Hoffmann nach dem Tod seines
Lehrers übernahm, zählten zu den bedeutendsten Philologen jüdischer Literatur ihrer Zeit.
Obwohl Kritiker der liberalen Reformbewegung, fanden Berliners und Hoffmanns
wissenschaftliche Arbeiten, die maßgeblich zur Erneuerung und Öffnung der jüdischen
Orthodoxie beitrugen, breite Anerkennung im gesamten Judentum.
Das von Berliner 1874 gegründete, seit 1876 gemeinsam mit Hoffmann herausgegebene "Magazin
für die Wissenschaft des Judentums" widmete sich vorrangig der Edition, Analyse und
Kommentierung biblischer, talmudischer bzw. nachtalmudischer Schriften des Judentums, die –
ein Novum zu jener Zeit – nach Maßgabe moderner, philologisch fundierter Prämissen
dokumentiert wurden. Zahlreiche Abhandlungen basierten zudem auf Funden, die die Herausgeber
in in- und ausländischen Bibliotheken machten.
Die Zeitschrift stand der neoorthodoxen Bewegung nahe, propagierte aber stets einen
undogmatischen und kritischen Umgang mit den Zeugnissen der jüdischen Überlieferung.
Erschließung und Bestand
Die ersten beiden Jahrgänge fehlen. Vom dritten Jahrgang ist nur das erste Heft vorhanden. |