Der Anfang
Vereinigte Zeitschriften der Jugend
Zeitschrift der Jugend
Herausgeber und Erscheinungsmodalitäten
Herausgeber: Georges Barbizon, Fritz Schoengarth, Siegfried Bernfeld
Redaktion: Gustav Wyneken
"Der Anfang" geht auf eine zwischen 1908 und 1910 erschienene Schülerzeitung gleichen Titels zurück. Im Jahr 1911 kamen in unregelmäßigen Abständen weitere vier Hefte heraus, von Mai 1913 bis einschließlich Juli 1914 erschien die Zeitschrift in monatlicher Folge.
Programmatik
"Der Anfang" ist repräsentativ für die zahlreichen, gesellschaftskritischen Journale um 1900 im Umfeld der erstarkenden Jugendbewegung, deren Herausgeber und Beiträger nicht selten jüdischer Herkunft waren.
Konzeptionell geht die Zeitschrift auf vier kurzlebigen Schüler- und Jugendzeitschriften zurück: "Der Quell" (Breslau 1910), "Das Classenbuch" (Wien 1911), "Eos" (Wien 1910) sowie "Der Anfang", 1908-1910).
Die Zeitschrift, die sich als "Tribüne der Jugend" verstand und deren Leitspruch "Durch die Jugend, für die Jugend!" war (Jg 1, H. 1, S. 3), erschien von Mai 1913 bis Juli 1914 monatlich in Franz Pfemferts Berliner Aktions-Verlag.
Herausgeber waren Georges Barbizon (d.i. Georg Gretor, 1892-1943) und der Sozialpädagoge und Psychoanalytiker Siegfried Bernfeld (1892-1953), presserechtlich verantwortlicher Chefredakteur war der renommierte Reformpädagoge Gustav Wyneken (1875-1964). Im autoritären Kaiserreich ist die Jugend- und Kulturzeitschrift "Der Anfang" als "Versuch" zu werten, eine "jugendliche Gegenöffentlichkeit" zu erzeugen (K. Laermann) und der jungen Generation ein gesellschaftskritisches Sprachrohr zu bieten. Das Projekt scheiterte bereits nach einem Jahr. Der seit 1919 erscheinende "Neue Anfang" verweist nur im Titel auf das Vorgängerorgan, ist aber als eigenständige Zeitschrift anzusehen.
Erschließung und Bestand
Der Bestand ist vollständig. |