Bayerische Israelitische Gemeindezeitung
Nachrichtenblatt der Israelitischen Kultusgemeinde in München und des Verbandes Bayerischer Israelitischer Gemeinden
Herausgeber und Erscheinungsmodalitäten
Herausgeber: Verband Bayerischer Israelitischer Gemeinden
Schriftleitung: Eugen Schmidt, Ludwig Feuchtwanger
Die Bayerische Israelitische Gemeindezeitung erschien seit Februar 1925 zunächst monatlich, später in zweiwöchigem Abstand bis zur Zwangseinstellung des Blatts im Dezember 1937.
Die Zeitschrift hatte eine Auflagenhöhe um die 4500 Exemplare.
Programmatik
Die 1925 ins Leben gerufene Bayerische Israelitische Gemeindezeitung versuchte wie andere Gemeinde- und Amtsorgane den seit Mitte des 19. Jahrhunderts fortschreitenden Tendenzen zur Säkularisation im Judentum entgegenzutreten und durch verbesserte Informationspolitik den inneren Zusammenhalt unter den ortsansässigen Juden zu stärken. Aufsätze namhafter Autoren über religiöse, kulturelle und soziale Fragen, ferner Berichte über Angelegenheiten der Gemeinde und des Verbandes sowie die Pflege des Literarischen sollten zur Hebung des kulturellen Niveaus beitragen und somit eine wahrhafte Gemeinschaft begründen helfen (Jg. 1, Nr. 1 [27.02.1925], S. 2-3).
Die liberale Gemeindezeitung, die unter Ludwig Feuchtwanger zu einem auch überregional beachteten Blatt avancierte, verband Artikel über Tradition und religiöses Brauchtum mit Beiträgen zu säkular-kulturellen Themen. Berichte über Angelegenheiten der Synagogengemeinden, ferner amtliche und familiäre Anzeigen sowie Annoncen bildeten weitere Abteilungen der Zeitung.
Seit August 1937 trug die Gemeindezeitung auf Anordnung der Nationalsozialisten den Titel Jüdisches Gemeindeblatt für den Verband der Kultusgemeinden in Bayern und die Kultusgemeinden München, Augsburg, Bamberg, Würzburg.
Erschließung und Bestand
Der Bestand ist vollständig. |