Die Stimme
Jüdische Zeitung
Herausgeber und Erscheinungsmodalitäten
Hg. von Leo Goldhammer, Adolf Böhm, David Rothblum u.a. für das Zionistische Landeskomittee
für Oesterreich
"Die Stimme" erschien zwischen 1928 und 1938 zunächst wöchentlich, ab 1934 mit zwei Ausgaben
pro Woche.
Programmatik
Als offizielles Organ des Zionistischen Landeskomitees für Österreich sollte "Die Stimme" -
indirekte Nachfolgerin der Wiener Morgen-Zeitung - "nicht bloßes Parteiblatt sein, sondern
Volksblatt, wie denn der Zionismus nicht Partei-, sondern Volksbewegung ist" (Jg 1, Nr 1, 5.1.1928). In moderater, die einstigen Parteikämpfe befriedender Form widmete sich die
Wochenzeitung allen Bereichen jüdischen Lebens inner- und außerhalb Österreichs, wobei ihr
besonderes Augenmerk dem Ende der 1920er Jahre bereits weit fortgeschrittenen Aufbau
Palästinas galt.
Im Zuge der Konsolidierung der zionistischen Bewegung nach der Balfour-Declaration von 1917
sah "Die Stimme" ihre Aufgabe vor allem auch darin, die bisherige Arbeit der Organisation
kritisch zu revidieren und neue Ziele zu formulieren: "Alles, was im jüdischen Leben wirksam
und schöpferisch ist, wird hier registriert und in seinem Einfluß auf dieses Leben geprüft
werden." (ebd.)Angesichts des auch in Österreich immer militanter werdenden Antisemitismus
bezog "Die Stimme" eine betont kämpferische Position, um die verschiedenen Parteilager gegen
den gemeinsamen Gegner zu mobilisieren.
Quellenhinweis
Die Graphiken der Zeitschrift "Die Stimme" basieren auf den Originalvorlagen der Zeitschrift
an der Universitätsbibliothek Wien.
Für deren Bereitstellung sei dieser Institution freundlich gedankt.
Erschließung und Bestand
Der Bestand ist vollständig. |