מילגרוים
Milgroim : tzeiṭšrifṭ far kunsṭ un liṭeraṭur
Herausgeber und Erscheinungsmodalitäten
Hrsg.: Mark Rachel Wischnitzer, sowie David Bergelson und Der Nister.
בערלין לאנדאן: רמון, פארלאג פאר קונסט און ליטעראטור
Berlin/London: Verlag Ramon: Verlag für Kunst und Literatur
Erscheinungsweise: 1-3 Bände jährlich in jiddischer Sprache.
Programmatik
Es erschienen sechs Nummern, danach wurde das Erscheinen eingestellt. Das Inhaltsverzeichnis der Zeitschrift war in Jiddisch und in Englisch, zu den Artikeln gab es jeweils eine kurze englische Zusammenfassung. Die Annoncen zu Büchern waren auch in Russisch oder Hebräisch abgefasst. Franziska Baruch entwarf die Typographie des Zeitschriftentitels.
Die dargestellten Themen waren aus der europäischen Kunstgeschichte und Gegenwartskunst gegriffen, so gab es Aufsätze zu Leonardo da Vinci, Paul Cezanne und Max Liebermann sowie zur islamischen Kunst. Philosophische Beiträge behandelten Laotse, Buddha, Hippolyte Taine, den Chassidismus und den aktuellen Oswald Spengler. In jiddischer Übersetzung wurden „Der tote Gabriel“ von Arthur Schnitzler, Auszüge aus Arno Holz' „Phantasus“ und Hugo von Hofmannsthals „Ballade des äusseren Lebens" abgedruckt. Die Zeitschrift vertrat keine Richtung, sie war ein breites Forum verschiedener Strömungen, sie hatte daher in der ersten Nummer auch keinen programmatischen Aufruf. In der ersten Ausgabe von Milgroim beschrieb David Hofstein, der ebenfalls aus der Sowjetunion emigriert war, mit dem „Lied meiner Indifferenz“ sein Gefühl der Desorientierung, was in derselben Ausgabe auch Bergelson mit dem expressionistischen Text „Der vollzogene Aufbruch“ (Der geschejener oifbroch) zum Ausdruck brachte. In der Auseinandersetzung um die Ausrichtung der Zeitschrift zogen sich Nister und Bergelson nach der ersten Ausgabe zurück, derweil Rachel Wischnitzer in der vierten Ausgabe eine überreligiös fundierte Kunst propagierte. Parallel zu Milgroim erschien im selben Verlag die hebräischsprachige Zeitschrift Rimon in einer ähnlichen Aufmachung.
Erschließung und Bestand
Der Bestand ist vollständig. |