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mit dem heimberger verkündet werde ungeverlich, dar sulle man ime die andern auch verkundigen so verre man ine ankörnen möge; und ob er nit zu solichen drien xiiij tagen qweme, so sulle man ime darnach einen noitdag setzen und ime den auch verkundigen. So- liche Verkündigungen im auch in vorgeschribener massen gescheen sint. Und als der heimberger Musern die vorheischungen verkündet hait, da hait Muser wieder den heimberger gesagt und begert: wulle man ime ein frie stracke geleide geben vor gewalt und daz man ine nit in den thorn legen wulle, so wulle er die vorheischung verstan. Als daz unsern amptluden vorkomen ist, da hant sie ime ein geleide tun zuschriben, daz sie keine gewalt an ine legen wollen anders dan waz daz recht erkennen werde, daz wollen sie von ime nemen von unser herren wegen, und hant vorter gesaget: diewile daz Muser der herren und der stat freden in vorgeschribener mass uberfarn habe und auch nit zu der vorheischung komen si, so hoffen sie, er sulle unsern herren verfallen sin vorter dann einen siechten frevel; wie hoe und nider, stellen sie zu rechte nach allen gesohlten und ergan­gen sachen vorgenant.

Copia des briefs, als der rait zu Cr. Musern und Buern daz geleide zugeschriben hant von der amptlude wegen. Unsern gruss zuvor. Gute frunde! Wir lassen uch wissen, daz wir dorch wissen der gemeinden zu Cr. mit unser gnediger herren amptluden gerette han von des geleites wegen uch zu geben und sie auch uwere brieve davon lassen hören. Die hant uns wieder geantwert, sie geben uch keine frie strack geleite, dan sie wollen uch von der geschieht wegen, die sich gemacht haben, von unser gnedigen herren wegen mit ge- riclite tun zusprechen; waz dan daz rechte darüber erkenne, wollen sie von unser herren wegen von uch nemen, dann sie gebent uch geleide vor unsern herren und vor sich, also daz sie keine gewalt an uch legen wollent anders dan waz daz recht erkennen wirdet, also daz ir parthien auch soliche geleite nit uberfarent und daz luter lialteiit. Und so verre ir die sache bi uns mit rechte vertedirigen wollent in obgeschribener mass, diewile ir dann unser mitburger sint, so wollen wir uch mit holf der gemeinden helfen beschirmen wieder gewalt, ane wieder rechte, so verre wir vermögen. Hernach wissent uch zu richten. Geben under der stede Cr. kleinem ingesigel uf sant Vits und Modesten tag, anno &c. xxxvij 0 (Juni 15.). Unsern guten frunden Johann von Monzge Burgermeister und

genant Buer und Henne Musern. rait zu Cr.

Darof sint sie mit urteil gewiset: Diewil Musern die vor­heischungen verkündiget sint und im auch ein geleide for gewalt gegeben und zugesagt ist, so darf Muser der herren gnade wol. Und die gnade ist also, daz die herren mögen Musern bussen an libe oder an gude, und nemlich also: bussen sie in an dem libe, so sollen sie den erben daz gud lassen; aber bussen sie in am gude, so sollen sie im den lip nit nemen. Und den kosten mogenf die herren be- yorabc von Milsers guden nemen.