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[38. 39.]

Auch ist gerette, daz sie keinen elichen man keufen sal, und wan sie in irem dodesbette lit, so mag sie drissig gülden setzen vor ir seien heile. Und dis ist gescheen anno preterito, scilicet xxviij 0 , und ist auch vor gericht verbott als recht ist.l

Sententia: Diewil der rachtongsbrief inheldet, daz die frauw allein die xlv gülden, xij malter korn, j foder wins und die gude in Cruczenecher marken haben und heben sal ir leptage, mit sonder­lichen Vorworten, daz sie doch solichs in kein andere hant wenden noch keren mag, und Wilhelm von Winzenheim und sine gesellen bi allem dem, daz in worden oder wie daz of sie komen ist, ez si gelt ader anders, nust usgenomen, und darzu soliohe schult und brief als usstunde, geraglich verlieben sal, so sal Wilhelm auch billiche sine anzal an den xl gülden bezallen. Und umb die schüre und den garten ist gewiset: Diewil Wilhelm der heuptsaohen unden lit, waz Hermann dann gleuplich machet, daz er des schaden gehabt habe, daran sal er im auch sine anzal wieder geben').

39.

Welmich, 1438, März 18. I, BL 80.

Anno &c. xxxviij, of dinstag nach Oculi begerten die scheffen von Welmich gewiset zu werden us eim zeddel, der von worte zu worte hernach geschriben steet alsos ludende:

Es ist zu wiessen also Conzigin Hertwins und Heinze von Eodenbach vor uns zu Welmich kommen sint, zu dem ersten, so hat Conzigen den schulteiss gebeden, daz er den scheffen frage: ob in nit indenglich si, daz sin wip habe mit urkund der scheffen die zwene gemanet, Eodenbach und Beumborg, daz sie iren manne quiten us dem gefengnisse und iren son, als erber lüde sie des gesunet haben? Darzu hant sie geantwert: sie en wiessen nit warumb daz er ge­fangen si; sie teden gerne, konden sie, und si in sicher leid. Solichz hat der scheffen bekant, daz sie des urkund entphangen haben. Da hat Rodenbach den scholteiss 2 ) gebeten, daz er im die scheffen frage: ob sie nit dobi sin gewest, daz er und Beimborg sin komen for den amptmanne und lip und gud hant gesatzt vor in und hantglobde getan dem amptmanne vor Conzigen und sinen son, waz von dem kommer si ufstanden? Do hat der amptmanne Conzigen und sinen son lois geschulden von des gefengniss wegen. Do sint die scheffen bi und nae gewest; daz hat er verorkundet. Do hat Conzigen ge­beten den schulteiss, daz er die scheffen frage: ob die quitungc si gescheen vor allem schaden binnen der zid? Do entwert der scheffen: sie en wüsten nit, ob ez vor niitdage gescheen si oder na mitdage; sie en haben der zid nit gehalten. Darnach hat Conzigen Rodenbache zugesprochen, so wie daz ein sone thussen beiden par-

1) Kostenentscheidung wie in Nr. 20.

2) hs. scheffen.