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gericht lassen lesen, der von Worten zu Worten also ludet als her­nach geschreben stet, und liebet sich also an:

Zu wissen daz unser hern amptlude uf frithag nach deme son- tage Q,uasi modo geniti (April 25.) Heinrice Schriber vor gericht zugesprochen hant und ine geschuldiget, so wie daz sie verstanden haben, der selbe Heinrice habe gesaget, ez si eine bodde antreffende die burgeschaf Struben und Phillips Muttern gein I. bracht worden, der stee dort anders dann hie geludt habe. Wie er dann die redden uf das gericht gesaget und die geludt hant, truwen sie, daz sich solichs nummer wäre finden sulle; und daz gericht habe sie darumb angerufen in den Sachen zu vertedigen, zu schüren und zu schirmen, nachdeme das gericht unser hern ist und zu verantworten stet. Dar­umb si ir meinunge: nachdeme das gericht also unser hern ist und ine zu verantwerten stee, das dann Heinrice zu fil gesaget habe, und sulle unsern hern verfallen sin und deme gericht ein wandel thun; wie hoe und verre, das stellen sie zum rechten, es en were dann, das er uf das gericht bibrechte als recht ist, das solichs ge­sehen were als er gesaget hait in obegeschrebener mass. Und ee er einche unscholt darvor biede, so sint etteliche personen, die des gerichts gesworen sint, die haben soliche redden von eine gebort; so habe auch das gericht selbest, als er darumb zu redden gestalt worde, sin bekenteniss gehört. Daruf hait Heinrice dorch sinen fur- sprechen lassen aufwerten: obe sich die hern einichs Schadens da vermessen, des si er unschuldig, daz rechte erkent ez dann, dan er habe ein redde gesaget, die habe er zu 1. in einer abentorten ge­hörten, da sessen vil erber lüde, scheffen, edel und unedel, bi; da bedunke en, daz es da anders geludt habe dann es hie geschreben stee, und wes man ine darüber anlange, si er unschuldig. Daruf wart geantwert von der hern wegen: si wulden die unscholt, die er da bodde, nit verbotten, dan er stelte nu ein bedunken vor sich, daz en hette im irsten in solicher siner vorgenanten redden nit geludt. Und saeden: es weren etteliche personen, die des gerichts gesworen weren, die hetten die vorgenanten reden von Heinrice gebort, daz er die am ersten ane bedunk gesaget hette; so hette das gericht auch des vorgenanten Heinrices bekenteniss uf solch furgerurte kuntschaf wol verstanden, darinne were am irsten auch keiner benant worden, und hoffen, daz über die vorgerurte kuntschaf und vorgenante er- kentenisse der selbe Heinrice zu keiner unscholt kommen solte ader gewiset werde. Und hant daruf begert: die kunlschaf und auch des gerichts erkenteniss eigentlichen zu verhören; wann dan die vorgenante kuntschaf und des gerichts bekenteniss verhört werde, so wollen sie dan furter darzu sagen wez ine von unser hern wegen noit si.

Und also hant beide parthien die kuntschaft und des gerichts bekenteniss verhört, und sint also von dem gericht verzeichent und ingeschreben worden alsus ludende: "Uns ist kuntlich, daz Johannes Scherting, der gerichtsschriber, für uns erkant hait, das er gebort habe, das Heinrice Schriber gesaget habe: es stee anders zu I. ge­schreben dan es hude hie geludt habe. Uns ist auch kuntlichen,