flüge beginnen, als er unerwartet durch heftiges, Wohl in^den früher durchwanderten Sümpfen erworbenes Fieber niederge­worfen wurde. Es war sein erstes seit seiner Erholungszeit in der Heimat und befiel ihn gerade am Montag der Basler Fest­woche. Die ganze Woche hielt ihn dieses Fieber fest; es fehlte an allem, auch an Chinin, das Bruder W. auf seiner Heimreise mitbekommen hatte. Dazu fiel gerade in dieser Woche aus­giebiger Regen und drang durch die Oeffnung des Turmdaches ins Innere der Hütte, die überhaupt besser für astronomische Beobachtungen als für kranke Jnsaßen eingerichtet schien. Kaum war es möglich, das schwebende Lager, die Hängematte, trocken zu halten. Durch Anzünden von Feuer neben und unter dem Kranken wurde versucht, der Nässe und dem Fieberfrost zu wehren; aber der Qualm des feuchten Brennstoffes drohte sofort einen Erstickungsanfall herbeizuführen. Auch von unten drang aus der gerade bei der Hütte besonders tiefen Dorfgafse das Wasser in dieselbe ein. Und doch gesteht Bruder A., eine Festwoche genossen zu haben, um die ihn wohl die meisten Basler Festbesucher be­neiden könnten; denn er durfte die Nähe seines Gottes freudiger als je empfinden.

6 Tiefer in das Nkosi-Land.

Mittlerweile war die Kunde von dem beabsichtigten Vor­marsch nach Nordosten in die an der Hauptkarawanenstraße liegenden Bezirke Sundem und Ngombo gedrungen und hatte allgemeinen Schrecken verbreitet. Botschaft über Botschaft kam nach Nyasoso mit der Anzeige, daß der Weiße unter keinen Umständen weiter vordringen dürfe; denn wo der weiße Mann hinkomme, da folge Unglück hintendrein. Doch war die Neugier wieder so mächtig, daß vorbeiziehende Sundem- und Ngombo- Leute oft stundenlang warteten, um ungesehen einen Blick auf den in seiner Hütte liegenden Weißen werfen zu können. Aber weder der vielbegehrte Tabak, noch andere europäische Herrlichkeiten, noch Abels eifriges Zureden, noch auch die in Aussicht gestellte große Gottessache vermochte das Eis zu brechen. Immer hieß es: tom! tom! tom!" durchaus nicht, ganz und gar nicht? Infolge Zintgraffs Reife und des Todes des Nyasoso-Häuptlings war in jenen Gegenden die Frage offiziell in Palawern verhandelt und es war in den meisten Nkosi-Dörfern beschlossen worden, jeden Weißen abzuweisen; nur einige wenige, wie Ngab, Nyasoso, Ngosi, Dikuma wollten eine freundliche Haltung beobachten.

Daher entschloß sich Bruder A., seinen Weg, statt nach Nord-