3. Die Neu-Gmnea-Kompame.
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aj Vorgeschichte derselben.
n anderer Stelle hat der Verfasser bereits hervorgehoben, daß die aus Betreiben des Abgeordneten Bamberger erfolgte Ablehnung der „Samoa-Vorlage" durch den deutschen Reichstag (im April 1880) in weiten Kreisen unseres Volkes Mißbilligung hervorrief und, weit entfernt, das Interesse an überseeischen Erwerbungen zu ^ersticken, sogar zu einer kräftigen Anregung desselben führtet Es ergibt sich dies unter Anderem dcsraus, daß bald darauf in Berlin eine Gesell^ast vW Großkaufleuten und angesehenen Privatpersonen zusammentrat, welche ein großes Kolonialunternehmen in der Südsee plante, um dem deutschen Handel neue Bahnen, der deutschen Industrie neue Absatzgebiete zu eröffnen ^. Der Geheime Konrmerzienrat v. Hansemann, welcher an der Spitze des Unternehmens, stand, nahm vor allem engste Fühlung mit dem Fürsten Bismarck/ und dieser veranlaßte ihn, sich über die betreffende Angelegenheit in einer Denkschrift näher zu äußern. Letztere, welche dem. Reichskanzler am 11. November 1880 Überreicht wurde,^macht folgende Angaben: „Als Ausgangs- und Zentralpunkt des Unternehmens soll zunächst Mioko, der Hafen/der deutschen Admiralität auf der Duke of Aork-Jnsel, die "sich durch ihre gesunde Lage auszeichnet,
1 Vgl. .Deutsche Seebücherei" Bd. 16, Kap. 1.
2 Im folgenden schließt sich der Verfasser eng an die vom Reichskanzler 1884/8S dem deutschen Reichstage überreichten Aktenstücke (Nr. 167) an.
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