Kommodore Erskine unter besonderen Feierlichkeiten daselbst die Protektoratserklärung und Hissung der englischen Flagget
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b) Die „Samoafahrten" des Herrn vr. Otto Finsch und die deutschen Flaggenhissungen im westlichen Teile der Südsee.
Wenden wir uns nun der Tätigkeit unserer deutschen Landsleute zu, welche im Auftrage der „Neu-Guinea-Kompanie" und unter dem Schutze der Reichsregierung unserem Vaterlande im westlichen Teile der Südsee ein ausgedehntes Kolonialgebiet sicherten.
Wir wissen bereits, daß vr. Otto Finsch den ehrenvollen Auftrag erhalten hatte, die für Deutschland ins Auge gefaßten Inseln und Küsten näher zu untersuchen und durch geeignete Verträge zu sichern. Auf der Reise nach Sydney, die er am 15. Juni 1884 antrat, begleiteten ihn Kapitän Dallmann aus Blumenthal b. Bremen, der erste Steuermann Hinrich Sech st roh aus Warfleth an der Weser und der erste Maschinist Laars Nielsen aus Flensburg. Dallmann war ein erprobter Führer deutscher Handelsschiffe und rühmlichst bekannt durch seine Fahrten als Whaler^ im Pacific wie in unbekannten Gewässern des arktischen und antarktischen Ozeans. Es war dem vr. Finsch von besonderem Werte, diesen ihm befreundeten, überaus tüchtigen Seemann für das Unternehmen gewonnen zu haben. Als die Reisegesellschaft am 29. Juli in Sydney anlangte, galt ihr erster Besuch der „Sophia Ann", jenem Fahrzeuge, welches in aller Eile telegraphisch für die Expedition angekauft worden war und unter der neuen Flagge den Namen „Samoa" führen sollte. Es war ein stark gebautes, hölzernes, gekupfertes Schiff. In Tomaley (Neu-Süd-Wales) 1883 erbaut, hatte es 121 englische Fuß Länge, 21 Fuß Breite, 8 Fuß Tiefe und einen Raumgehalt von III Reg.-Tons.
i Vgl. zu den letzteren Mitteilungen außer den Reichstags-Akten auch v. Koschitzkh, Kolonialgeschichte, II. Teil. ^ Walfischfünger.
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