Der Kreuzer kommt.
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/^^s war am Nachmittag des 12. Dezember1910, als die Bewohner von Simpsonhafen, des neu entstandenen Verwaltungssitzes im Bismarckarchipel, und besonders der Leiter und die Beamten des deutschen Gouvernements nach einer schier endlosen Zeit des Hangens und Bangens endlich wieder erleichtert aufatmeten.
Noch war die Luft erfüllt von dem „8LuI-llo"-Geschrei der Eingeborenen, jenem vortrefflichen drahtlosen Telegraphensystem, das schnell wie der elektrische Funke jedes in der Ferne auftauchende Schiff ankündigt. Denn das Erscheinen eines Schiffes ist in diesem versteckten Winkel der Welt jedesmal ein Ereignis. Wer es zuerst gewahrt, der springt vom Feuer auf, dem sinkt das Paddel im Kanu untätig in den Schoß und jauchzend erschallt sein „8aiI-lio"-Ruf, der von Mund zu Mund fliegt und sich brausend fortpflanzt, von Hütte zu Hütte, von Dorf zu Dorf.
Die rauschende Welle erreicht den Europäer, der still und mühevoll seine Arbeit verrichtet in der dörrenden, drückenden Hitze dieses Landes. Er Lupft sich die Tropfen von der heißen Stirn, greift nach dem breitrandigen Tropenhelm und begibt sich auf das Dach seines Hauses, um nach dem Störenfried auszuschauen, der die beschauliche Ruhe seines Tagewerkes zu unterbrechen droht.
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