Siebentes Kapitel.

sah im Traum, wie Hunderte von feindlichen Kanus im Schutze der Nacht das Schiff umzingelten, und braune, geschmeidige Gestalten, den Katzen gleich, heimlich die Bordwand emporkletterten. Uber alle Taue und Enden und durch die vielen runden Fensterlöcher drang die braune Flut ins Schiff, immer mehr und mehr, das blitzende Messer fest zwischen den Zähnen. Und als ihm der erste an die Gurgel wollte, schrie er in Todesangst auf und sprang mit dem lauten SchreckensrufPonapesen!" aus der Hängematte.

Im Nu war alles unter Deck wach und auf den Beinen, schrie schlaftrunken durcheinander:Wo? Wo?" und stürzte an den nächsten Gewehrständer, um die Seitengewehre herauszureißen.

Mit Blitzesschnelle pflanzte sich der Alarmruf durch das ganze Schiff fort, überall weckend und verwirrend, und es muß ein köstlicher Anblick gewesen sein, wie der dicke Obermaschinist barfuß, im Nachthemd, mit ge­zücktem Schwert und fliegendem Bart an Deck gestürzt kam, um den Feind zu vernichten.

Lange wurde darüber herzlich gelacht und der arme Träumer mußte manchen spöttischen Witz von der Mann­schaft des Schiffes über sich ergehen lassen.

Der erste Streifzug.

Am Nachmittage organisierte und teilte ich meine Truppe ein, bildete zwei Kompanien mit je zwei Zügen, regelte die Wachen in der Kolonie neu, ließ die Züge

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