Achtes Kapitel.

In der Weihnacht 1910.

2§as wellen wie hellte abend unternehmen?" So fragte ich Jahn am Spätnachmittage desselben Tages, als wir gemütlich plaudernd unter den schattigen Brot­fruchtbäumen vor der Kaserne auf und ab gingen.

Ich blieb stehen und sah ihm voll ins Gesicht.

Der heutige Abend bietet uns besonders günstige Gelegenheit. Die müssen wir ausnützen. Meinen Sie nicht auch?" Und Jahn verstand mich, wie stets.

Mit wie viel Mann wollen wir gehen?" fragte er, und spielte vielsagend mit seiner Alarmpfeife, auf deren Pfiff die Schwarzen aus den Kasernen stürzen würden.

Ich denke, vierzig Mann genügen, wenn sie zuver­lässig sind."

Und wohin?" fragte Jahn.

Unten an den Kanal, wohin sonst?" antwortete ich, entweder diesseits, oder drüben hin auf Dschokadsch."

Auf Dschokadsch?"

Nun, wir werden sehen. Bitte, pfeifen Sie die Leute heraus und suchen Sie Freiwillige aus; außer­dem gehen natürlich die Spitzköpfe mit."

Als kurze Zeit darauf die Horden uns umringten, und aus der Masse einzelne herausgegriffen wurden, da entstand ein solch ehrgeiziges Drängen und Bitten, zu den Auserwählten zu gehören, daß wir unsere Helle Freude daran hatten.

Ihr anderen kommt das nächste Mal mit," be-

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