Fünfzehntes Kapitel.

wir unseren Kameraden keinen ehrenvolleren Platz geben konnten, als neben jenen Gräbern, deren kaum geschlossene Gruft ernste Sühne forderte.

Ringsherum lagen spanische Gouverneure, Offiziere und Soldaten unter verwaschenen, moosbedeckten Grab­steinen, auf denen die blutige Geschichte dieses Landes mit unvergänglichen Lettern geschrieben stand.

In tiefer, weihevoller Stille, ohne großen militäri­schen Pomp, ging das Begräbnis vonstatten. Wir hatten keine Zeit zu großartigen Trauerfeierlichkeiten, die militärischen Operationen drängten. Die Feier, so wollte es unser Befehlshaber, sollte nach der Nieder­werfung des Aufstandes gebührend nachgeholt werden.

Der konzentrische Marsch auf Jmpeip.

Amch der Erstürmung der Nankiopstellung standen wir in gewisser Hinsicht genau derselben Lage gegen­über, wie vordem. Der Feind war in dem Gebirgs- land der Insel versprengt und verschwunden. Wir mußten also auf neue Mittel lind Wege sinnen, um ihn zu fassen.

Fregattenkapitän Vollerthun entschloß sich, nach ein­gehender Beratung mit dem Bezirksamtmann und Doktor Girschner, die Truppen in selbständigen Detachements über die Insel zu verteilen und durch den Druck, den die Belegschaft mit Militär auf die loyal gesinnte Bevölke­rung ausübte, diese zu zwingen, sich in weitgehendstem Maße an der Suche nach dem Feinde zu beteiligen.

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