Küstenstrich benannt worden ist und die kleine, aber gut bevölkerte Insel Massikonäpuka.

Östlich von der Kraterhalbinsel liegt der ehemalige Regierungs­sitz Herbertshöhe. Im Hinterlande von Herbertshöhe erhebt sich aus einer schluchtenreichen Hochebene der 605 m hohe Varzin (Vu- nakökor), ebenfalls ein erloschener Krater.

Vom Kap Lambert im äußersten Westen der Gazellehalbinsel bis zum Kap Bogengeng erstreckt sich ein wildzerklüftetes, abwechselnd von dichtem Busch und Guneifeldern überzogenes Gebirge, das in seinen höchsten Erhebungen auf 1000 bis 1500 m ansteigt. Dieses Gebirge, das wir nach seinen Bewohnern das Baininggebirge nennen, ist noch so gut wie unerforscht. Nur sein westlicher Teil ist durch eine Durchquerung vom Toriu bis zum Weberhafen strichweise bekannt­geworden 1 .

Das Nordplateau der Gazellehalbinsel ist, abgesehen von Massava, mit Bimsteinasche bedeckt.

Außerhalb der Gazellehalbinsel ist uns die Bevölkerung von Neu­pommern bis jetzt nur in geringem Maße bekannt. Unsere Wissen­schaft erstreckt sich lediglich auf die Küstenbevölkerung, und auch da ist unsere Kenntnis noch eine sehr dürftige.

Ich habe auf der Nebenkarte die mutmaßlichen Bevölkerungs­territorien an der Küste auf Grund der Feststellungen des Bruders Hermann Müller und des P. Rascher kenntlich gemacht. Den weitaus größten Teil der Bevölkerung des Festlandes von Neupommern dürften hiernach die Omengen bilden. Wie weit sie in das Innere hineingehen und ob dieses überhaupt bewohnt ist, entzieht sich unserer Kenntnis. Beziehungen zwischen dem südlichen und westlichen Neu­pommern einerseits und Neuguinea anderseits müssen stattgefunden haben, entweder Wanderungen oder kulturelle Beeinflussungen und Mischungen.

Völlig unaufgeklärt sind noch die zahlreichen Funde, die an der ganzen Westküste von Neupommern, ferner an der Nordküste, in den nordwestlichen Bainingbergen und am Varzin gemacht worden sind. Es sind dieses plumpe Stampfinstrumente, wie Kugeln, Mörser und Stößel aus Granit oder Grünstein, wie sie in ganz ähn­licher Form auf vielen polynesischen Inseln noch jetzt gebraucht

1 Vgl. Raseher, Baining (Neupommern), Land und Leute, S. 370ff,, Münster 1909 (Aschendorff).