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Von anderen typischen Musikinstrumenten sind noch die Klangbretter (tutupele) hervorzuheben. Es sind dieses zwei schmale, nach oben hin konvexe Holzlatten, die auf der unteren Seite je zwei muldenförmige Höhlungen aufweisen. Der Spieler legt die Latten quer über seine Beine und bringt durch Anschlag mit zwei kurzen Stäbchen weithin schallende Töne hervor. Das Instrument wird bei Liebes- (malira)-gesängen verwendet. Es darf von Frauen nicht gesehen werden, und die hervorgebrachten Töne gelten als Geisterstimmen.
Sehr beliebt sind auch die Bambuflöten (kaur), die ebenfalls bei Liebesgesängen benutzt werden. Diese Flöten weisen nicht selten typische Brandzeichnungen auf, bildliche Darstellungen, welche für das Vorstellungs- und Wiedergabevermögen dieses Volkes interessante Belegstücke bilden. Auch die Panflöte (dedede) ist den Eingeborenen bekannt.
Hinsichtlich des von Parkinson erwähnten „pangolo" 1 möchte ich noch bemerken, daß dieses Saiteninstrument noch heutzutage den Eingeborenen am Varzin sehr gut bekannt ist, denn auf meine Anfrage hin brachten mir die Leute mehrere „pängolos", die sie anscheinend zum Zwecke des Verkaufs an mich gefertigt hatten. In Gebrauch habe ich dieses Instrument allerdings nicht mehr gesehen.
1 Vgl Parkinson, a. a. 0. S. 138.
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