Achtes Kapitel.
Die drei Königreiche Rlein-j)ovo, Ague und Groß-Povo.
(Das Königreich Klein-Povo. — Verworrenheit der politischen Verhältnisse. — Die d'Almeida und die Lawson-Partei. — Zölle und Grundrenten. — Vier Könige an einem Tage besucht. — Der beinahe 90jäh- rige Pedro Quadjo. — Der Cabusier Quadjovi. — Taubenschießen in der Hauptstadt Gredji. — Der König Folli Ajoada. — Der Ort Klein- Povo oder Aneho. — Seine Lage und Handelsbedeutung. — Die Lagune. — Die vier Dialekte der Ewe-Sprache. — „ktaimbu-lloino" und Vielweiberei und Frauenkauf. — Frisch
dienst bei gebildeten Schwarzen. — Die beiden unfreiwilligen Besucher Deutschlands. — Ague, das Wiesbaden aller ehemaligen Sklavenhändler. — Schwarz gewordene Portugiesen. — Die französisch-katholische Mission. — Die Wesleyaner und die deutschen Missionen. — Die Götterwelt der Neger. — Das Königreich Groß-Povo. — Die Hauptstadt Abanage. — Große Aufregung des Volkes, weil ich den König gefangen nehmen wolle. — Atakpame liegt schon nördlich vom Togo- Gebiet. — Die zusammengelaufene Bevölkerung von Groß-Povo. — Schlangenverehrung.)
vom Togo-Gebiete liegt die Landschaft Klein- Povo, die man wegen des Gefühls der Zusammengehörigkeit unter den einzelnen Ortschaften ein eignes Königreich nennen kann, obwohl die Macht des in Gredji wohnenden Königs sehr gering ist. Da in allen diesen kleinen Königreichen der Küste außer in Aschanti und Dahome eine organisierte Maschinerie des Staatslebens nicht existiert und dementsprechend die Macht kaum weiter reicht als die Länge des Armes, so haben die Könige von alters her in allen be-