21
ment gelang es, die Tiere weiter nach' rechts zu drängen, und so blieben wir vor diesem Unglück bewahrt. Wir saßen wieder! auf dem Trockenen, wenn auch mit zerbrochener Wagendeichsel. — Schleunigst wurden nun die am Boden liegenden Sachen eingepackt, und gegen 3 Uhr morgens war wieder alles unten Dach. Wie herrlich schmeckte na!ch dieser Nacht in der frühen Morgenstunde der Kaffee! an dem sich auch unsere Wagenleute recht gütlich taten, wenn er auch diesmal nicht so „dick" war? wie jener auf meiner ersten Reise im Jahre 1898 vor Ha,i§ame1ia,d. Nur einige Stunden konnten wir ruhen, dann wurde die Reise weiter fortgesetzt. Vorher wurden noch, um eine Durchfahrt zu schassen, die vielen dicht umherstehenden Bäume weggeschlagen. Wie oft habe ich später, wenn ich hier in Deutschland in einem V-Zug durch die Lande fuhr, an jene Nacht im Walde gedacht. Doch auch solche Ochsenwagentouren bieten, trotz aller Schwierigkeiten, auch wieder einen besonderen Reiz. —
Da die Oiana sehr flach sind, ist auch zur Zeit der Überschwemmung die Tiefe des Wassers selbst, wenn letzteres die Ufer überschreitet und in die Gärten dringt, eine sehr geringe; an den tiefsten Stellen beträgt sie nie mehr als 1^/z, höchstens 2 in. Auch bei ziemlich starker Überschwemmung sind die Flußbetten Ende Juni, spätestens Anfang Juli wieder völlig ausgetrocknet. Ein großer Teil des Wassers fließt nach Süden ab und dürfte wohl in den Ekumafluß und aus diesem in die Etoscha-Pfanne gelangen. In den an und in den Flußbetten gelegenen Brunnen hält sich das Wasser der LlunäM am längsten; oft, wenn jene groß und tief genug sind, bis zum Eintritt der nächsten Regenzeit. Nach hier nehmen auch die noch nicht gefangenen Fische beim Versiegen der Gewässer ihre Zuflucht, wo sie dann später leicht gefangen werden können.
Im Lande herrschende Krankheiten.
Hier steht an erster Stelle als größtes Übel die Malaria, von den Eingeborenen Oluiäi genannt. Am stärksten tritt sie