56

Oiupale, wo nun der Vater des Hausherrn, resp. dessen Onkel das erste Feuer im neuen Heim anzündet. Von dieser Stelle aus wird auch dasselbe nach den verschiedenen Frauenabteilun­gen gebracht. Jede Frau erhält von ihrem Mann ein bren­nendes Hölzchen, mit dem sie zu ihrer Lpata eilt, um dort das erste Feuer anzuzünden. Damit ist das Gehöft der Landessitte gemäß bezogen, und man darf nun darin übernachten, was vorher wohl keiner wagen würde. Am nächsten Tage wer­den dann noch die zur Bereitung des Mehles dienenden Mör­ser und Stampfer aus der alten Werft geholt und an ihren neuen Platz gebracht.

Hausgeräte.

Die zur Bereitung des Mehles erforderlichen Mörser und Stampfer haben wir bereits erwähnt. Unentbehrlich bei obigem Geschäfte, sowie auch im ganzen Haushalt der OvakuanHama, sind die aus den Blättern der Fächerpalme bereiteten Körbe (Oimdais, Sing. Osimdale), welche in den verschiedensten Formen und Größen angefertigt werden. In ihnen wandert das Getreide zur Omni, in sie hinein füllt man auch wieder das fertig ge­stampfte Mehl. Auf Reisen vertreten sie die Stelle unserer Handtaschen, Koffer oder auch Reisesäcke, in welchen die Frauen alles zur Reise Notwendige unterbringen und die von ihnen auf dem Kopfe getragen werden. Ein ebenfalls aus Palm- blüttern geflochtener runder Deckel (On§aio), welcher einen Durchmesser von 2530 cm hat, wird gebraucht, um aus dem bereits fertigen Mehl die noch unzerstampften Körner heraus­zusieben. Nie fehlt auf der Omni ein aus starken Gräsern ge­bundener Besen (Oiuicatsko), um den Boden dieses Raumes immer sauber halten zu können.

Zu jeder Feuerstelle (Läiko) gehören zwei irdene Töpfe. Der eine, Omina ^ouvaislo (Topf des Abendessens), dient zur Bereitung des schon erwähnten Osikima, und der andere (Omina zomdeisia), zum Kochen des Fleisches und ähnlicher Speisen. Der Oiuko, mittels dessen man das Mehl, wenn es in den Kochtopf geschüttet wird, schleunigst mit dem kochenden Wasser