75

dieser Früchte ist Ende Januar bis Mitte April. Völlig aus­gereift läßt man sie zu Boden fallen, wo sie auf Haufen ge­sammelt werden. Dann beginnt das Auspressen derselben, welche Arbeit von Frauen und Mädchen besorgt wird. Jede damit Beschäftigte hat in der rechten Hand ein spitzes Hörnchen, mit­tels dessen die Früchte aufgestochen werden, und vor sich auf dem Boden zwei Gefäße. Mit der linken Hand ergreift sie die Frucht und sticht sie mit dem Hörnchen auf, wobei der Kern gelöst wird. Das eine Gefäß dient zur Aufnahme des Fruchtsaftes, und in das andere werden die Fruchtfteine ge­worfen. Der Gärungsprozeß des OmaonAo dauert IV?2 Tage. Auf die Fruchtsteine, an welchen manchmal noch viel Fruchtfleisch sitzt, wird Wasser gegossen, und nachdem dieses einige Zeit gestanden hat, erhält man ein OmaonZo sehr leich­ter Art, welches meist die Frauen und Kinder bekommen und den Namen Osinna trägt.

Die Zeit des Omaon^o ist wohl die ungemütlichste des ganzen Jahres, Haben die Bäume reichlich getragen was noch lange nicht jedes Jahr der Fall ist dann sind die Leute während der betreffenden Zeit fast nie recht nüchtern. Nach Landesgesetz dürfen dann keine Waffen getragen werden weil, wie es heißt, die Menschen während dieser Zeit keinen Verstand hätten. Da dies Gesetz wohl Von keinem befolgt wird, so sind die blutigsten Schlägereien an der Tagesordnung. Sehr ge­wundert habe ich mich, daß ich während dieser Monate, oder besser gesagt während dieser Saufzeit, nur höchst selten, ja fast nie von betrunkenen Leuten auf meiner Station belästigt wurde. So­viel Taktgefühl besitzen die Leute doch, daß sie sich sagen: Betrunken dürfen wir uns nicht auf der Station des Lehrers sehen lassen.

Tägliche Mahlzeiten.

Die Hauptmahlzeit wird am Abend eingenommen, das sogenannte Onvalolo, bestehend aus Osikima und Omdslsla., Omdslvla heißt nicht nur Fleisch, sondern ist auch die Bezeich­nung für jede zum Osikima gereichte Zukost, Ist der Getreide-