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Auch die benachbarte Finnische Mission hat während ihrer! langjährigen Wirksamkeit manches Grab graben müssen.. Zwei ihrer Gräber befinden sich im einsamen Walde zwischen OuäouZu und Onkuumdl, Ungefähr in der Mitte des nach letzterem Stamm führenden Weges steht ein großes Holzkreuz, und zur; Linken desselben, etwas abseits^ finden wir die letzte Ruhestätte von Missionar W.eikkulin und Frau Missionar Roiha. Ersterer wurde auf der Reise nach seinem Arbeitsgebiete Oukrmmdi ein Opfer des Fiebers. In diesem Stamme erlag auch Frau Missionar Roiha der heimtückischen Krankheit. Einige Zeit nach dem Begräbnis wollte heidnischer Aberglaube ihren Leichnam nicht mehr in der Stammeserde dulden. Er wurde wieder ausgegraben und dann im Walde auf der Stelle, wo auch Weikkulins Grab war, zum zweiten Male in die Erdej gebettet. —
Die Missionspraxis.
Der Weg zu den Herzen der Heiden.
Was will die Mission? Im Gehorsam gegen den, dem alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben ist, will sie allen Völkern das Evangelium bringen. In den Worten Matth. 28, 19—20 ist ihr ein für allemal klar der Weg gezeigt, den sie zu gehen hat: durch Verkündigung des Wortes und belehrenden Unterricht die heidnischen Völker zum Christentum zu führen, Dies ist das Ziel, welches der einzelne Missionar, auf welchem Gebiete er nun auch stehen mag, nie aus dem Auge verlieren darf. Von größter Wichtigkeit ist nun die Frage, welche Wege er einzuschlagen und wie er sein Verhalten einzurichten hat, um obiges Ziel wirklich zu erreichen.. Persönlicher Glaube an die alles überwindende Macht des Christentums und auch die Erfahrung hiervon im eigenen Leben müssen unbedingt bei jedem Missionsarbeiter vorhanden sein, doch genügt dieses noch nicht, um eine erfolgreiche Arbeit zu garantieren.. Es kann jemand diese Tugenden besitzen, mit Menschen- und Engelzungen zu reden verstehen, und seine Worte finden
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