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klopfte es an meine Türe, Als ich öffnete^ stand draußen ein Mann, den ich nie vorher gesehen hatte und der mich zu sprechen wünschte. Die Versuchung lag nahe, ihn gleich vor der Türe abzufertigen; doch ich ließ ihn eintreten und fragte nach seinem Begehren, Ohne darauf einzugehen,^ erkundigte er sich erst sehr genau nach meinem persönlichen und meiner Hausbewohner Ergehen, wodurch ich gezwungen war, auch einige Fragen dieser Art an ihn zu richten. Aufs neue aufgefordert, mir seine Wünsche zu äußern, kam er auf verschiedene Tagesereignisse zu sprechen, mich bittend, ihm doch meine persönliche Ansicht darüber zu äußern. Als dies kurz geschehen, sagte ich ihm: „Ich bin sehr eilig; gib mir jetzt den Grund deines Kommens an." Nach vielem Hin- und Herreden zog er endlich aus seinem Gurt eine alte Pfeife heraus und sagte: „Von meiner Pfeife ist vor einigen Tagen der Deckel abgebrochen; ich möchte dich fragen, ob du mir keinen neuen darauf machen kannst." — Das war nun seiner Meinung nach die wichtige Angelegenheit, um deretwegen er mich beinahe eine halbe Stunde aufgehalten hatte. Die Versuchung lag wirklich nahe, den Mann nun einfach kurzerhand, wie wir zu sagen pflegen, an die Luft zu setzen, doch wäre das weder für ihn, am wenigsten aber für mich zum Nutzen gewesen. Es gilt auch solche Dinge mit Freundlichkeit zu erledigen, und die Frucht davon wird sein, daß die Leute sich schließlich sagen: Zu dem Manne dürfen wir mit allen Anliegen kommen; bei ihm finden wir stets Gehör,
Und wie verschieden sind nicht oft die Wünsche der Leute, wenn es sich auch nicht immer um deckellose Pfeifen handelt. Da kommt einer, dessen Gewehr nicht mehr funktioniert, und der Missionar, der nach dem Glauben seiner Leute alles kann, soll diesem Schäden abhelfen. Ein anderer möchte seinen langer! Speer kürzen und bringt ihn zu diesem Zwecke her. Bei einem dritten ist die Axt so stumpf geworden, daß auch nicht die geringste Arbeit mehr mit ihr zu leisten ist. Der gute Schleifstein auf der Missionsstation ist längst bekannt; Man nimmt also nach dort seinen Weg, um das stumpfe Instrument: