cher Form muß die Verkündigung des Evangeliums erfolgen, um bei den Heiden Verständnis zu finden? Die Zahl derer, welche den heidnischen Völkern ein solches überhaupt absprechen, ist nicht gering. Daneben kann man auch immer wieder die Behauptung hören, als ob die Mission es bei der Predigt darauf anlege, ihre Leute in der christlichen Dogmatik zu unterrich­ten. Auch diese Behauptung beruht, wie überhaupt die meisten der Mission gemachten Vorwürfe, aus völliger Unkenntnis. So­weit dies möglich ist, werde ich im folgenden eine Heidenpredigt in ihren Hauptzügen zu illustrieren versuchen.

Die Heidenpredigt.

Unter einem großen schattigen Baume war, dank der Bemühungen eines alten Freundes, mit dem ich schon längere Zeit in Verbindung stand, eine große Schar versammelt., Viele von ihnen hatten vielleicht noch nie einen weißen Menschen in nächster Nähe gesehen., Man war erschienen um zu hören, was der aus fernen Landen Gekommene berichten würde. An Ort und Stelle angelangt, nahm ich in der Mitte der ver­sammelten Schar auf dem Boden Platz., Bald wurde mir von einigen in meiner Nähe sitzenden alten Männern der übliche Gruß entboten, wobei man sich nach meinem und meiner Haus­genossen Ergehen erkundigte. Mein Gegengruß wurde mit be­sonderer Freude entgegengenommen, und es war nun meine Aufgabe, die Leute über den Grund meines Kommens aufzu­klären. Man lauschte mit großem Interesse der Schilderung des fremden Landes, aus dem ich gekommen, und des weiten Weges, den ich zurückgelegt hatte. Doch welche Antwort folgte^ als ich meine Zuhörer fragte:Was mag mich wohl be­wogen haben, meine Heimat, Mutter und Geschwister und alle Bekannten zu verlassen und zu euch zu kommen?" Einige mei­ner nächsten Nachbarn wechseln verständnisvolle Blicke mitein­ander, als ob sie sagen wollten: Das ist nicht schwer zu er­raten, doch wollte auf meine mehrfache Aufforderung hin kei­ner seine Meinung äußern. Endlich ließ sich hinter mir jemand