Kapitel IX.

Der Uberfall in den Okawakabergen.

Es war am 16. September, da wurden die führenden Offi­ziere gegen Abend zu Major von Fiedler befohlen.

Unter dem wilden Feigenbaum unten am Wasser hat der Abteilungskommandeur sein Lager aufgeschlagen. Dort wurde unter dem riesigen Blätterdach der Kriegsrat abgehalten.

Als unser Hauptmann wieder nach oben in unser Lager kam, sah manches Auge gespannt nach seinem Gesicht, aber es war nichts darin zu lesen.

Was wir erwarteten, trat am andern Tage ein. Die Gewehre und die Munition im Gurt waren noch einmal gesäubert worden. Die von Otjosongombe kommenden Pferde wurden geputzt, gefüttert und getränkt.

Um zwei Uhr, in drückender Hitze, ritten wir dann als die ersten ab.

Es geht auf der Päd nach Omuverumue am Waterberge entlang. Der Weg ist besser geworden. Statt der Leichen und Tierkadavern liegen jetzt bleichende Knochenhaufen links und rechts im Busch.

Nach langen Stunden rückt links die Wand der Okawaka- berge, und rechts die des steilen Waterbergplateaus immer näher zusammen, bis wir, eineinhalb Stunden vor Dunkelheit etwa, den Omuverumuepaß mit dem breiten sandigen Flußbett durchreiten.

Rechts der Waterberg ist danach zu Ende.

Links nach Süden erkennen wir bald einen dunkelgrünen Strich am Gebirge, das Wasser von Okosongo Muingo.

Leutnant Kaufmann weist hinüber. Dort ist der Aufstieg

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