Kapitel XL

Okomiparum.

Okomiparum ist ein fast rechteckiges Tal mit hohen Fels­wänden, das tief in den Waterberg einschneidet.

An der Nordost- und Nordwestecke gehen zwei wilde kleine Schluchten noch tiefer in den roten Berg. Dort ist das Wasser.

Das Tal ist uns schon heimatlich geworden.

Erst hatten wir etwas Sehnsucht nach Waterberg. Unseren schönen Oarten, die Gräber der Kameraden und manches andere wir ja im Stich.-

Leutnant Ehrhardt blieb aber mit seiner kleinen Besatzung dort, um das Lazarett zu schützen.

Ja, das Typhuslazarett, die Kirche!

Leutnant Ehrhardt, der es beschützen sollte, liegt schwer­krank darin und auch Sergeant Ruppert, den wir damals in Okanjande zurückließen, bei dem ich auf der Proviantfahrt nach Okowakuatjivi so nette Rasttage verlebte, ist in die Kirche ge­wandert. Die Nachrichten lauten über beide schlecht;

Unser Assistenzarzt Dr. Meyer hat seine treue Kranken­pflege auch beendet. Er lag lange an Typhus; als es einiger­maßen besser war, fuhr er mit einem Krankentransport zur Bahn, er freute sich schon auf die Heimat, bekam aber einen Rückfall und starb auf der Pad, ;

An einer stillen Wasserstelle ruht sein Körper für immer von den Mühen der letzten Zeit.

Schade für uns! Schade um ihn!

Zur Kompagnie haben wir einen Oberarzt Dr. Köhler be­kommen. Ich glaube, er kam mit dem 2. Regiment aus Deutsch­land.