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Kapitel XV.

Letzte grosse Patrouille in's Sandfeld!

Es ist Morgen.

Der Wachtmeister kommt eben aus dem Zelt des Haupt­manns. Ich bin schon fertig zum Dienst, nehme noch einen Schluck Kaffee und erwarte ihn am Westeingang unserer Be­hausung. Schon als er halb heran war, bemerkte ich seinen zufriedenlächelnden Blick. Etwas den Kopf zur Erde geneigt, schreitet seine kleine Gestalt elastisch bis vor die Hütte. Dann lächelt er mich einmal verstohlen an, bleibt stumm auf meine Frage und ruft heraus zum Antreten. Die Leute kommen aus den kleinen Laubhütten und dem großen gelben Zelt. Die Kor­poralschaftsführer melden dem Wachtmeister zur Stelle, und der teilt wie gewöhnlich den Arbeitsdienst ein. Ich habe wieder die Aufsicht bei den gefangenen Arbeitern. Der Weg soll weitergebaut und mit Kakteen zu beiden Seiten bepflanzt wer­den. Ich ziehe mit meiner schwarzen Horde, Männlein und Weiblein, alle ziemlich nackt, gleich den Berg hinunter, an unse­ren Feldern vorbei über den Bach und lasse tüchtig arbeiten.: Das Werk geht schnell vorwärts, da wir nur von den dicken, stacheligen Blättern pflücken und sie in den Sand stecken. Man braucht sie eigentlich bloß auf die Erde legen. Sie wachsen fast immer an. Etwas Gießen fördert das erste Wachstum. Der Vormittag vergeht so; in der heißen Mittagszeit komme ich wieder mit Kohlmeyer in der Hütte zusammen. Für einen kühlen Schluck Wasser sorge ich immer. Es ist mein Leib- und Magen­getränk; aber durch Schaden klug geworden, vermeide ich es jetzt doch so viel wie möglich, das klare Wasser ungekocht zu genießen.

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