Kapitel XIX.
Heimwärts.
Die See war still und ruhig, nur Wale und andere kleinere Fische trübten den glatten Spiegel.
Abends sah ich einen Reiter hinten am Heck stehen. Als ich herankam, wandte er sich langsam ab und humpelte an seinen Stelzen unter Deck. In seinen Augen glänzte es feucht. Sein Bein war dort in der Ferne geblieben.
Eintönig still flössen die ersten Tage dahin, genau so öde, ruhig wie es der Ozean zeigte, und einzelne Lustige ließen ihre Späße sehr bald.
Am zweiten Abend stand ich an der Reeling und sah in das Wasser. Dicht am Schiff leuchtete es in schmalen Streifen.
Da berührte mich jemand, der Steward der uns bedient, und zeigte nach dem Großmast.
Eine seltsame, irrende Flamme saß auf der Spitze.
„Sankt Elmsfeuer!" — „Das bedeutet Unglück!" Leise sprach er es, und wir sahen stumm auf das seltene Schauspiel,; — Dann schlich der Steward hinunter.
Der Ozean bleibt im Süd-Ost-Passat ruhig und glatt wie ein Spiegel, aber die Sonne wird warm, ganze Schwärme von fliegenden Fischen erheben sich vor dem dunkelen Schiffsrumpf aus ihrer salzigen Flut, und wir passieren am siebenten Tagen ein schönes Felseneiland mit vielen Palmen, Es ist Annobon, das, wie mir ein Schiffsoffizier erzählte, auf eigenartige Weise zu einer Bevölkerung kam. Ein Sklavenschiff erlitt in der Nähe Schiffbruch, Da rettete sich die weiße Besatzung mit den schönsten und besten Frauen der schwarzen Sklaven an jene Küste und lebten nun viele Jahre lang ohne