10 Verfestigter Granitgrus

trachtet man Präparate dieser Gesteine unter dem Mikroskop, so zeigt sich, daß es sich um klastische Gesteine handelt, und daß diese hauptsächlich aus Quarz-, ferner aus Feldspatsplittern bestehen, die durch ein Bindemittel mit einander verkittet sind. Das Mengenverhältnis des letzteren zn den Quarz- und Feldspat­splittern wechselt; bei einigen Proben überwiegt stark die kittende Substanz. In den meisten der gesammelten Proben treten die Feldspat- gegenüber den Quarzeinschlüssen sehr zurück; mit­unter ist jedoch auch der Feldspat stark vertreten in zum Teil makroskopisch großen Individuen und auffallend frischem Zu­stande. Die Größe der Quarz- und Feldspatsplitter ist sehr verschieden; bald hat man fein- bis grobkörnigen Sandstein, bald eine Breccie vor sich. Glimmerige Bestandteile des Granites fanden sich nicht, oder sind wenigtens sehr selten. Das Binde­mittel läßt sich mit dem Messer ritzen und zeigt unter dem Mikroskop meist faserige bezvv. schalige Beschaffenheit mit optisch positivem Charakter der Faserachse. Sehr häufig bildet es konzentrisch-schalige Aggregate (sphärolithisches Interferenz­kreuz). Zwischen km 372,150 und 372,600 r ) an der Zentral­bahn fanden sich in dem Gestein Nester einer mit dem Messer leicht ritzbaren, dichten, hellgelblichgrauen Substanz, die u. d. M. keine oder geringe Doppelbrechung zeigt und deren chemische Untersuchung 2 ) folgende Resultate ergab: Bei 105° getrocknet.

Glühverlust.....12,28 pCt.

>Si0 2 ........ 55,56 davon löslich 18,8 pCt.

Al 2 0 3 (mit geringer Menge

Fe 2 0 3 )..... 31,98

CaO........

MgO........

KU PO*...... . -

99,82 pOt.

Danach handelt es sich um eine Mischung von wasserhaltigem Tonerdesilikat (Ton) und wasserhaltiger Kieselsäure. Es ist sehr

') Diese Baukilometrierung beginnt bei Morogoro.

2 ) Ausgeführt im Chemischen Laboratorium für Tonindustrie zu Berlin.